23.10.2020
Insgesamt 18 junge Leichtathleten des TV Unna nahmen am Ende der Herbstferien an einem dreitägigem Trainingscamp teil und waren hellauf begeistert. Die von den Übungsleiterinnen Corinna Marschewski und Viviana Lourenco Lima mit Unterstützung vieler Eltern hervorragend vorbereitete und organisierte Veranstaltung konnte wie geplant im Herderstadion und der angrenzenden PGU-Sporthalle über die Bühne gehen. Los ging es an allen drei Tagen jeweils morgens um 10.00 Uhr und nach einer einstündigen Mittagspause weiter bis 18.00 Uhr.
Die Verantwortlichen beim TV Unna hatten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, den seit längerem angedachten Abschluss einer insgesamt sehr eingeschränkt verlaufenen Leichtathletik-Saison stattfinden zu lassen. Trotz steigender Corona-Zahlen gab letztendlich das mit dem Sportservice der Stadt abgestimmte Hygienekonzept und das seit den Sommerferien im Training beobachtete verantwortungsbewusste Verhalten der beteiligten Jugendlichen den Ausschlag. Unter anderem wurde sogar während der sportlich teilweise anstrengenden Übungen der Mund-Nasen-Schutz anbehalten – für die Athleten offenbar kein Hindernis.
Corinna Marschewski hatte zur Unterstützung einige erfahrene Referenten engagiert, die für ein technisch und konditionell anspruchsvolles Programm sorgten. Los ging es am Mittwoch im Herderstadion mit Anja Apel und einer intensiven Hürden-Einheit. Apel, die in den 1990er Jahren selbst große Erfolge im Dress des TV feierte und heute Mitglied und Übungsleiterin der Erwachsenen-Trainingsgruppe ist, begeisterte die Nachwuchsathleten mit abwechslungsreichen Übungen.
Für die Einheiten am Donnerstag und Freitag hatte der TV zwei Sportstudenten von der Ruhruniversität in Bochum gewinnen können. Beide brachten mit teilweise neuen Übungsideen für das Speerwerfen und den Hochsprung neuen Schwung mit. Der Schwerpunkt am Donnerstag war das Speerwerfen. Nach vorbereitenden Wurfübungen mit unterschiedlichen Geräten arbeitete Jan-Hendrik Behring vom VfL Bochum mit den Athleten gezielt an der Verbesserung von Anlauf und Wurftechnik.
Am Freitag musste die geplante Hochsprungeinheit dann wegen Dauerregens in die Sporthalle verlegt werden. Bevor es zur Technikschulung an die Weichbodenmatte ging, hatte Jeremias Schönberg von Schalke 96 ein anspruchsvolles Koordinations- und Kräftigungsprogramm vorbereitet, welchen den Kids alles abverlangte.
Neben den drei genannten Leichtathletik-Schwerpunkten konnten alle Teilnehmer zusätzlich noch die Übungen zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens absolvieren.
Für die Logistik drum herum hatten einige engagierte Eltern um Matthias Hemcke, Jörn Schmitmann und Petra Funke gesorgt. So konnten beispielsweise alle Teilnehmer mittags ein warmes Essen erhalten, das von Alimentari geliefert wurde. Unterstützt wurde das Camp auch von Rewe Engel und dem Gartenfachhandel Neudorf.
Am späten Freitagnachmittag wurden die Athleten mit ganz vielen neuen Erfahrungen und einer von Corinna Marschewski liebevoll gestalteten Teilnahmeurkunde in das wohlverdiente Wochenende geschickt.
Ulrich Lienkamp TV Unna/Leichtathletik Hier weitere Bilder
04.10.2020
Mit 30 Aktiven waren die Leichtathleten des TV Unna beim 6. Felsenmeersportfest des TV Deilinghofen in Hemer am Start. Für die Jüngste, die achtjährige Cataleya Bichner, war es ebenso eine Wettkampfpremiere wie für Carsten Schreier, der sich nach ca. 30-jähriger Pause in der Altersklasse M 40 an einen Dreikampf aus 100m, Weitsprung und Kugelstoßen heranwagte.
Für die meisten der TVU-Athleten war es der erste und zugleich letzte Wettkampf in dieser kurzen Leichtathletiksaison. Trotz der strengen Corona-Regeln bei der vom ausrichtenden TV Deilinghofen hervorragend organisierten Veranstaltung und des recht ungemütlichen Wetters waren alle mit Spaß und Ehrgeiz bei der Sache.
Den Anfang am Vormittag machten die Erwachsenen, die gerne die letzte Möglichkeit wahrnahmen, ins lange vermisste Wettkampfgeschehen einzugreifen. Besonders die in der Vergangenheit schon bei deutschen und westfälischen Meisterschaften erfolgreichen Damen des TV nutzten den Wettkampf als Standortbestimmung, hatten sich doch Corona bedingt viele geplante Startmöglichkeiten in Luft aufgelöst. Im Vordergrund stand dabei besonders der gemeinsame Spaß auch wenn morgens die Temperaturen noch empfindlich niedrig lagen. Claudia Schulte, Tanja Tejero-Jurksas und Dagmar Lütge (alle W50) lieferten sich dabei ein vereinsinternes Kräftemessen. Die „Oldies“ Maria Wolff und Ute Fischer (W55) sicherten sich trotz nasskaltem Wetter sogar erste Qualifikationen für die Deutschen Meisterschaften, die im nächsten Jahr hoffentlich wieder stattfinden dürfen, Wolff im Kugelstoßen, Fischer für 100m. Carsten Schreier war bei den Senioren Einzelkämpfer und mit seinen Leistungen im Sprint, Weitsprung und Kugelstoßen war er bei seinem ersten Wettkampf durchaus zufrieden.
Der Nachmittag war den Kindern und Jugendlichen vorbehalten. Bei den Zehnjährigen überzeugten vor allem Erik Steckel und Emilia Besse. Erik holte mit 859 Punkten den zweiten Platz, diesen verpasste Emilia bei den Mädchen mit 1086 Punkten nur um 5 Punkte. Ebenso erfolgreich die Neunjährigen mit Greta Wulf und Frederik Franta. Greta erreichte 999 Punkte und damit nur einen Punkt hinter der siegreichen Konkurrentin. Frederik belegte bei seinem ersten Start für den TV Unna mit 859 Punkten den dritten Platz. Einen undankbaren 4. Platz belegte Oskar Schulze-Hesselmann bei den Jungen der Altersklasse M11.
Am stärksten präsentierte sich der TVU ab 15.00 Uhr bei den Wettkämpfen der 12- und 13-jährigen Jugendlichen. Sowohl bei den Jungen wie auch bei den Mädchen gab es Doppelsiege zu feiern. Im großen Teilnehmerfeld der Jungen M12 holte sich Moritz Wulf mit 1129 Punkten den Dreikampfsieg vor Trainingspartner Andreas Schmitmann der sich mit 1099 Punkten geschlagen geben musste. Der Sieg bei den gleichaltrigen Mädchen ging mit 1329 Punkten an Mia Lüth. Sie freute sich vor allem über die Einstellung des TVU-Vereinsrekordes über 75m mit 10,60 s und eine neue Bestleistung im Weitsprung mit 4,64 m. Auch die zweitplatzierte Lilli Hemcke (1279 P.) konnte sich über persönliche Bestleistungen in allen drei Dreikampfdisziplinen freuen. Konkurrenzlos bei den dreizehnjährigen Mädchen war Hannah Kalle. Mit 1497 Punkten lag sie mehr als 300 Punkte vor der Zweitplatzierten. Über 75m verbesserte sie mit 10,03 s noch einmal den Vereinsrekord, den sie selbst erst eine Woche vorher in Soest aufgestellt hatte.
weitere Teilnehmer in Hemer:
Cataleya Bichner (510 Punkte), Leni Jurksas (907), Tilda Marbach (742), Sophia Erdelbrauck (708), Lina Schreier (693), Helene Schulze-Hesselmann (691), Enna Kayser (558), Anica Walter (482), Sophia Plattner (950),
In den Herbstferien führt der TV Unna ein dreitägiges Trainingslager für die Trainingsgruppe U14 im Herderstadion und in der Sporthalle des PGU durch, das Trainerin Corinna Marschewski mit befreundeten Übungsleitern und engagierten Eltern organisiert.
Nach den Herbstferien geht es mit dem Hallentraining in neu organisierten Trainingsgruppen und mit teilweise neuen Trainingszeiten weiter. In diesem Zusammenhang weist der TV auf seine Internetseite hin tv_unna.com.
Ulrich Lienkamp TV Unna/Leichtathletik
02.10.2020
v.l. Hannah Kalle_ Lilli Hemcke_ Mia Lüth
Nach zwei Vorbereitungswettkämpfen im Hagener Ischeland-Stadion stand für die drei erfolgreichen Leichtathletinnen Lilli Hemcke, Hannah Kalle und Mia Lüth vom TV Unna beim 1.Soester Mehrkampfmeeting der Höhepunkt einer kurzen Leichtathletik-Saison an. Dort traf das Trio im Blockwettkampf Sprint/Sprung auf starke westfälische Konkurrenz. Bei dem Wettkampf handelt sich um einen leichtathletischen Fünfkampf mit den Disziplinen 75m, 60m Hürden, Hochsprung, Weitsprung und Speerwurf.
Während die 13-jährige Hannah Kalle bereits Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr mitbrachte, war es für die beiden 12-jährigen Mia Lüth und Lilli Hemcke eine Premiere. Los ging es für die drei Mädchen mit dem 60m-Hürdenlauf und Hannah Kalle sorgte hier gleich zu Beginn für einen Paukenschlag: Mit herausragenden 10,10 Sekunden setzte sie sich nicht nur an die Spitze der Konkurrenz in ihrer Altersklasse, sondern verbesserte auch den TVU-Vereinsrekord aus dem Jahr 2014. Lilli Hemcke und Mia Lüth kamen mit 12,03 s und 12,06 s jeweils mit neuen Saisonbestzeiten ins Ziel. In der nächsten Disziplin, dem Weitsprung, gelang es nur Mia Lüth mit 4,43 m den Kontakt zur Spitze zu halten. Lilli blieb mit 4,03 m im Rahmen ihres Leistungsvermögens, währen Hannah bei allen drei Versuchen weit vor dem Brett absprang. Mit den erzielten 4,19 m war sie mehr als unzufrieden.
Im Hochsprung konnten alle drei Mädchen an ihre Vorleistungen anknüpfen und verloren gegenüber der starken Konkurrenz nur leicht an Boden. Allerdings musste Lilli Hemcke den Hochsprung mit Knieproblemen bei übersprungenen 1,29m aufgeben. Diese behinderten sie auch weiter beim Speerwerfen und beim abschließenden 75m-Sprint, sodass sie nicht mehr ihre besten Leistungen abrufen konnte, und mit insgesamt 1936 Punkten das angestrebte Ziel von 2000 Punkten knapp verfehlte. Hannah Kalle hielt mit 23,47 m im Speerwerfen den Kontakt zur Spitze. Mia Lüth steigerte sich in ihrer schwächsten Disziplin auf 14,58 m.
Mit dem 75m-Lauf, für Hannah und Mia jeweils ihre stärkste Disziplin, wurde der Wettkampftag beendet. Und wieder war es Hannah Kalle, der wie zu Beginn des Wettkampftages ein furioser Lauf gelang. Mit 10,09 s lag sie in dieser Disziplin weit vor den Konkurrentinnen und verbesserte gleichzeitig den TVU-Langzeitrekord auf dieser Strecke aus dem Jahr 1988. Am Ende reichte ihre Punktzahl von 2370 Punkten zu einem guten dritten Platz in der Altersklasse W13, nur knapp hinter den beiden Erstplatzierten. Mit hervorragenden 10,86 s über die 75 m eroberte auch Mia Lüth in ihrer Altersklasse W12 den dritten Platz mit insgesamt 2093 Punkten.
Ulrich Lienkamp TV Unna/Leichtathletik
08.09.2020
v.l. Andreas Schmitmann, Mia Lüth, Hannah Kalle, Lilli Hemcke
Beim zweiten Teil des Leichtathletik-Herbstmeetings im Hagener Ischelandstadion präsentierten sich erneut vier junge Leichtathleten des TV Unna mit guten Leistungen und vielen vorderen Platzierungen. Zum bereits am vergangenen Wochenende erfolgreichen Trio Hannah Kalle, Lilli Hemcke und Mia Lüth gesellte sich diesmal Trainingspartner Andreas Schmitmann. Trotz Corona bedingtem Trainingsrückstand überzeugte dieser mit hervorragenden 44,50m im Ballwurf. Damit lag er bei den 12-jährigen Jungen am Ende ganze 6 m vor dem Zweitplatzierten. Über die 800m stellte Andreas mit 3:03,29 Min. eine neue Bestleistung auf, musste allerdings als deutlich geschlagener Vierter die Überlegenheit seiner Konkurrenten anerkennen.
Die drei Mädchen traten zunächst im Hochsprung an. Bei nasser Anlaufbahn war es schwierig die Balance zu finden. Am besten gelang dies Mia Lüth, die mit 1,35m ihre Bestleistung aus dem vergangenen Jahr einstellte und damit den Wettbewerb gewann. Lilli Hemcke kam mit übersprungenen 1,30m nah an ihre Bestleistung heran und belegte den dritten Platz. Nicht so gut lief es im Hochsprung für Hannah Kalle. Mit 1,25m blieb sie deutlich unter ihren Möglichkeiten. Dafür gewann sie in ihrer Altersklasse W 13 überlegen den 60m-Hürdenlauf mit 10,67 Sek. und das Ballwerfen mit 39,50m und neuer persönlicher Bestleistung. Die 12-jährigen Lilli Hemcke und Mia Lüth wagten sich erstmals an die 60m-Hürden. Mit einer Zeit von 12,07 Sek. belegte Lilli den zweiten Platz während Mia in 12,70 Sek. knapp geschlagen Vierte wurde. Mit dem 200g-Ball gelang Lilli mit 32,50m ebenfalls ein zweiter Platz während Mia mit 26,0m Sechste wurde.
Das nächste Wettkampfziel für die talentierten TVU-Mädchen ist ein Fünfkampf Ende September in Soest mit den Disziplinen 75m, 60m-Hürden, Weitsprung, Hochsprung und Speerwurf.
Ulrich Lienkamp TV Unna/Leichtathletik
30.08.2020
v.l. Hannah Kalle, Lilli Hemcke, Mia Lüth
Vier junge Leichtathleten des TV Unna wagten nach der Corona bedingten längeren Pause wieder den Einstieg in das Wettkampfgeschehen. Beim gut besuchten Herbstmeeting am vergangenen Wochenende im Hagener Ischelandstadion konnten Hannah Kalle, Lilli Hemcke, Mia Lüth und Henry Guyot mit guten Leistungen und hervorragenden Platzierungen überzeugen.
Ungewohnt und spannend für Athleten, Betreuer und Eltern war natürlich, wie die Veranstalter vom TSV Hagen das vorher veröffentlichte Hygiene- und Abstandskonzept umgesetzt hatten. So mussten z.B. die Eltern das Stadion getrennt von ihren Kindern betreten und konnten auch nur von der entfernten Gegentribüne allenfalls Blickkontakt aufnehmen. Das allgemeine Aufwärmen musste außerhalb des Stadions erfolgen und Athleten und Trainer konnten erst unmittelbar vor ihrem Wettkampf mit Mund-Nasenschutz das Stadion betreten.
Im Vordergrund für die TVU-Aktiven stand jedoch eindeutig das Erlebnis, endlich wieder Wettkampfluft zu schnuppern. Trotz des immer noch eingeschränkten Trainings konnten sich die gezeigten Leistungen sehen lassen. Der Jüngste im Team, Henry Guyot, ging in der Altersklasse M10 im Weitsprung und im 50m-Sprint an den Start. Mit 3,59 m belegte er den zweiten Platz im Weitsprungwettbewerb. Noch einen drauf setzte er bei seinem Sieg über 50m und verbesserte seine persönliche Bestleistung auf 8,28 Sek.
Die drei Mädchen traten im Speerwurf der Altersklasse weibliche Jugend U14 an. Für die Zwölfjährigen, Lilli Hemcke und Mia Lüth, war es der erste Speerwurfwettkampf, während die 13-jährige Hannah Kalle bereits auf Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr zurückgreifen konnte. Hannah lieferte sich einen spannenden Wettkampf mit der gleichaltrigen Emily Hagedorn vom TV Werne und musste sich am Ende trotz neuer Bestleistung von 23,55 m um 6 cm geschlagen und mit dem 2. Platz zufriedengeben. Den gleichen Platz belegte Lilli Hemcke mit guten 17,20 m im Wettbewerb der 12-jährigen Mädchen. Etwas unter Wert verkaufte sich die mächtig nervöse Mia Lüth, deren Stärken mehr im Sprint- und Sprungbereich liegen. Mit 12,10 m belegte sie den vierten Platz.
Beim TV Unna hat nach den Sommerferien das Leichtathletik-Training im Herder-Stadion für alle Altersgruppen wieder begonnen. Über die genauen Trainingszeiten und die besonderen Bedingungen informiert der Verein auf seiner Homepage tv-unna.com.
01.03.2020
Die fünf Teamkameradinnen (von unten nach oben) Tanja Tejero-Jurksas, Claudia Schulte, Maria Wolff, Dagmar Lütge und Ute Fischer.
Zu den nationalen Titelkämpfen der Seniorenleichtathleten in Erfurt waren in dieser Hallensaison wieder über 1.100 Sportler aus der ganzen Republik gemeldet. Wie hoch das Niveau der Leistungen bis in hohe Altersklassen reicht, zeigte unter anderem der Europarekord über 800m von Herbert Müller (LAV Bayer-Uerdingen/Dormagen) in der M90. Der in Erfurt geehrte „Senioren-Leichtathlet des Jahres“ kam mit 4:13 Min. ins Ziel. Auch am emotionalen Schlusspunkt der Meisterschaften war er beteiligt: Als Müller mit der National-Staffel der M85 für einen neuen Weltrekord über 4x200m sorgte, tobten die Zuschauer in der Halle.
Auch fünf Athletinnen des TV Unna hatten sich für zahlreiche Disziplinen qualifiziert und waren dieses Jahr wieder dabei. Wenn auch nicht auf Rekordkurs, so ist die intensive Atmosphäre der Deutschen Meisterschaften ein besonderes Erlebnis und guter Rahmen für optimale Leistungen.
Dass es damit nicht immer klappt, gehört zum Sport dazu. So wurde auch dieser Wettkampf wie schon die NRW-Meisterschaften im Januar zu einer Berg- und Talfahrt. Zunächst startete Claudia Schulte (W50) gut in den Wettbewerb mit dem 60m Kurzsprint. Am Ende der Vorläufe fehlten ihr nur acht Hundertstel für einen Platz im Finale. „Die habe ich am Start liegen gelassen und auf den ersten Metern“, erklärt sie.
Kurz darauf bahnte sich beim Weitsprung der W55 ein Wechselbad der Gefühle an. Maria Wolff jubelte über ihre Leistung, die deutlich besser als in den letzten Jahren war und mit der sie einen guten sechsten Platz belegte. Derweil verletzte sich Ute Fischer gleich beim ersten Sprung, musste von da an den Wettbewerben zusehen und fiel auch für die Staffel aus. Mit Schrecken und Bedauern verfolgten die Teamkolleginnen die Ereignisse.
Den nächsten Grund zur Freude lieferte das Speerwerfen der W50 draußen im Stadion. Bei guten Witterungsbedingungen zeigte Claudia Schulte mit einer beeindruckenden Wurfserie, dass sie sich an das neue Gewicht des 500g-Speers und seine Flugeigenschaften gut herangearbeitet hatte. Mit dem letzten Wurf auf 29,32m war ihr die Bronzemedaille nicht mehr zu nehmen. „Jetzt habe ich das Gefühl, die 30m sind drin.“, verrät sie ihre nächsten Ziele.
Auf der Rundbahn in der Halle saßen inzwischen die 200m-Läuferinnen in den Startblöcken. Hier zeigte sich Dagmar Lütge (W50) in Bestform. „Ich bin überglücklich über die unerwartet gute Zeit“, kommentierte sie die 31,74 Sek., mit denen sie sich von Meldeplatz 14 auf Urkundenrang 8 vorgekämpft hat. Tanja Tejero-Jurksas (W50) und Maria Wolff nahmen die Läufe als Test für die Staffel am Folgetag, nachdem sie erst verletzt, dann krank um ihren Einsatz bei der DM im Vorfeld gebangt hatten.
Im Hochsprung verfehlte Maria Wolff um einen Hauch die Silbermedaille, als sie doch noch an 1,27m scheiterte. Die übersprungenen 1,24m brachten ihr den vierten Platz ein. Wenige Meter entfernt versuchten sich am Ende des Tages noch Schulte und Tejero-Jurksas im Weitsprung. Nach zwei ungültigen Versuchen reichte Tejero-Jurksas Sicherheitssprung nicht für die eigentlich sitzenden 4m. Schulte zeigte sich zufrieden über die 4 vor dem Komma, die aber nicht für den Endkampf in einem starken Teilnehmerinnenfeld von 15 Starterinnen reichten.
Mit dem Kugelstoßen begann der nächste Wettkampftag für Maria Wolff. Hier konnte sie sich pushen, um nah an die Leistung des Vorjahres heranzustoßen und mit 9,47m einen guten sechsten Platz zu belegen.
Den Abschluss der Meisterschaften bilden die Staffelwettbewerbe über 4x200m. Diesen Höhepunkt wollten die TVUlerinnen nicht verpasssen und wagten trotz krankheitsbedingtem Trainingsrückstand den Start auch ohne Ute Fischer. Das Rennen lief von Anfang an flüssig und selbstbewusster als in den Einzelläufen am Tag zuvor. Vor allem Startläuferin Tejero-Jurksas und Schlussläuferin Wolff konnten mit gestärktem Selbstvertrauen die Runden angehen. Dazwischen sorgten gewohnt souverän Claudia Schulte und verlässlich stark Dagmar Lütge für das Halten der Stellung. Doch an die siegreiche Staffel aus Paderborn und das stark besetzte Team aus Neukieritzsch war kein Herankommen. So wurde es am Ende die Bronzemedaille und löste im Team Euphorie aus, mit der nun die nächsten Ziele wie die Langstaffel-DM oder auch die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften angegangen werden.
06.02.2020
Unna. Das ist ein Volltreffer!
Corinna Marschewski, engagierte Leichtathletik-Trainerin des TV Unna, staunte jetzt nicht schlecht, als die Sportjugend NRW an sie herantrat. Die 22-jährige Lehramts-Studentin erhält in diesem Jahr ein Stipendium in Höhe von 200 Euro monatlich. „Das ermöglicht mir, dass ich im November des Jahres dann die Trainer-C-Lizenz haben werde“, freute sie sich überaus. Erst vor zwei Jahren wechselte die Dortmunderin aus der großen Nachbarstadt in das Trainerteam des TV Unna, wo sie die U14-Leichtathleten trainiert. „Wir vermitteln den Kindern den Spaß an der Leichtathletik. Wenn sie wollen, können sie mit uns auch an Wettkämpfen teilnehmen. Das müssen sie aber nicht“, erklärt die 22-Jährige. Der Leichtathletik hat sie sich schon seit Kindesbeinen an verschrieben. „Der sportliche Reiz, über sich hinauswachsen zu können hat mich von Beginn an fasziniert. Das will ich nun als Trainerin weitergeben“, beschreibt sie ihren Werdegang.
Neben ihrer Trainertätigkeit beim TVU ist sie noch stellvertretende Jugendsprecherin der Leichtathleten im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen. „Hier bin ich quasi das Bindeglied zwischen dem Verband Westfalen und seinen Vereinen.“ Mit dem Stipendium der Sportjugend NRW kann sie nun an den Wochenenden an den Trainer-Schulungen teilnehmen und muss nicht nebenbei arbeiten gehen. „Eine tolle Sache“, findet sie.
Neben Corinna Marschewski vom TV Unna ist auch Jugendbetreuerin Fenja Schulz (22) von der DLRG-Ortsgruppe Kamen mit diesem finanziellen Zuschuss bedacht worden. Die ausgewählten Kandidaten übernehmen besondere Verantwortung, vermitteln Werte sowie umfangreiche Kompetenzen. Die Sportjugend NRW hat vor kurzem insgesamt 30 neue Stipendien für „Junges Ehrenamt im Sport“ aus 154 Bewerbungen vergeben. Somit erhalten die zwischen 17 und 26 Jahre alten Jugendlichen seit Beginn 2020 für ein Jahr monatlich einen Betrag von je 200 Euro, um sich neben ihrer schulischen oder beruflichen Ausbildung weiterhin freiwillig und motiviert in ihrem jeweiligen Verein, Verband oder Stadt- beziehungsweise Kreissportbund einzubringen. Anstatt einen Nebenjob ausüben zu müssen, können sich die jungen Engagierten voll auf ihr Ehrenamt konzentrieren. Dabei zeichnen sich die Stipendiaten durch ihr besonderes Engagement in den Vereinen aus. tt
Quelle: Hellweger Anzeiger vom 06.02.2020
12.01.2020
Stolz und zufrieden mit dem Auftakt der Meisterschaftssaison: Claudia Schulte (li.) und Maria Wolff.
Die Offenen NRW Senioren-Hallenmeisterschaften wurden am Sonntag wie auch schon in den vergangenen Jahren im Düsseldorfer Arena-Sportpark ausgetragen. Unter den 450 Athleten zwischen 30 und 90 Jahren waren vier Sportlerinnen vom TV Unna dabei.
Diesmal gab es gleich zum Auftakt einen Tiefpunkt, großen Schreck und starke Schmerzen, als sich Tanja Tejero-Jurksas (W50) während ihres 60m-Laufs eine Muskelverletzung zuzog und stürzte. Vereinskameradin Claudia Schulte (W50) bekam den Schrecken hautnah auf der Nebenbahn mit. Ihre Zeit reichte dann aber doch noch für einen dritten Platz und die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften, die Ende Februar in Erfurt ausgetragen werden.
Es sollte nicht der einzige Podestplatz und die einzige DM-Qualifikation bleiben. Auch im Weitsprung reichten Schulte sehr gute 4,21m für einen dritten Platz und die Starterlaubnis in Erfurt. Eine insgesamt gute Serie mit Sprüngen über die 4m-Marke stimmen für die Meisterschaften zuversichtlich.
Für weitere Höhepunkte sorgte Maria Wolff (W55). Gleich viermal stieg sie auf das Siegertreppchen mit einem ersten Platz im Weitsprung und drei dritten Plätzen über 200m, mit der Kugel und im Hochsprung. Vor allem auf die 1,28m, mit denen sie die Latte überquerte, ist sie stolz. Nach längerer Zeit erreichte sie damit fast Bestleistung und übersprang die gleiche Höhe wie auch die Zweitplatzierte. Alle vier Leistungen bestätigen komfortabel die Anforderungen für die DM.
Auch Dagmar Lütge (W50) reihte sich mit ihrer Leistung über 200m in diese Erfolgsspur ein und sicherte sich die DM-Qualifikation. Die als Favoritin gemeldete 4x200m-Staffel musste verletzungsbedingt auf ihren Start verzichten. Für die Deutschen Meisterschaften stehen jedoch alle Ampeln auf Grün und das Team um Trainer Friedrich Bäcker hofft auf schnelle Regeneration von Startläuferin Tejero-Jurksas.
Vorher steht allerdings noch das Unnaer Hochsprungmeeting auf dem Programm des TV-Unna. Dieses überregional beliebte und bekannte Event findet am 26.1. zum 29. Mal in den Hellweg Sporthallen statt und wird mit tatkräftiger Unterstützung auch der Senioren des TVU organisiert. Ab 10.30 Uhr ist dort Hochsprung auf höchstem Niveau zu sehen.
05.01.2020
Siegerehrung W12, li. Lilli Hemcke, re. Mia Lüth
Mit vier Springerinnen war der TV Unna am vergangenen Wochenende beim 17. Clarholzer Hochsprungmeeting vertreten. Von der proppenvollen Sporthalle in Clarholz und dem hochkarätigen, international besetzten Springerfeld waren die TVU-Mädchen in ihrem ersten Wettkampf im Jahr 2020 stark beeindruckt.
TVU-Springerinnen mit dem Schweizer Loik Gasch, der in Clarholz mit 2,27m einen neuen Meeting-Rekord aufstellte.
Vor dem Aufwärmen ließen sie sich noch schnell mit dem Sieger der Männerkonkurrenz, dem Schweizer Loic Gasch ablichten. Er nutzte seine Chance und stellte mit übersprungenen 2,27m gleich mal eine Welt-Jahresbestleistung auf. Beim Einspringen ließen die Gegnerinnen unserer Mädchen gleich schon ihr Können aufblitzen, was nicht gerade zum Abbau der Nervosität beitrug.
Als einzige im Team konnte die 15-jährige Carina Steckel an ihre Vorjahresleistungen anknüpfen. Mit 1,40m stellte sie zum wiederholten Mal ihre persönliche Bestleistung ein. Mit dieser Höhe belegte sie in ihrer Wettkampfklasse den vierten Platz. Die 13-jährige Hannah Kalle, im vergangenen Jahr eine der Vorzeigeathletinnen des TV, kam mit den Bedingungen überhaupt nicht zurecht. Bei einer Bestleistung von 1,36m musste sie diesmal schon bei übersprungenen 1,24m die Segel streichen, während die spätere Siegerin ihrer Altersklasse, die Holländerin Julia Dokter mit 1,60m einen neuen Meeting-Rekord aufstellte.
Die besten Platzierungen erkämpften sich Lilli Hemcke und Mia Lüth in der Altersklasse W12, obwohl beide nicht annähernd an ihre Bestleistungen herankamen. Mia übersprang 1,24m und wurde Dritte, während Lilli knapp an der Höhe von 1,32m scheiterte und mit übersprungenen 1,28m höhengleich mit der Siegerin einen hervorragenden zweiten Platz auf dem Siegertreppchen erreichte.
Trainer Dirk Bode zeigte sich insgesamt zufrieden mit den Leistungen seiner Mädchen und sah den Wettkampf vor allem als gelungene Vorbereitung auf das eigene Hochsprung-Meeting des TV Unna am 26. Januar in den Hellweg-Sporthallen. In den Trainingseinheiten bis dahin soll vor allem an der Wettkampfstabilität gearbeitet werden.