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24.05.2023
In der Männlichen Jugend U18 gelingt Philipp Dlhos (Nr. 107) beinahe die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften.
Schon die Kleinen sind mit Enthusiasmus bei der Sache (W9)
Zahlreiche Helfer sicherten den Erfolg des Wettkampfs
Siegerehrung der Weiblichen Jugend U18 für die 400m Hürden mit Hannah Kalle auf Platz 2, die vom TV Unna zur LG Olympia Dortmund wechselte.
Endlich wieder ein Hürdenabend im Herderstadion. Nach vierjähriger Pause veranstaltete der TV Unna jetzt seinen Hürdenabend in der siebten Auflage und erreichte wieder die hohen Teilnehmerzahlen wie vor Corona. Auch wenn die Senioren und Spitzensportler aus den Leistungszentren fehlten, die üblicherweise den Wettkampf nutzen, um ihre Qualifikationen für Meisterschaften zu sichern, traten 108 Sportler aus 21 Vereinen der Region zwischen Paderborn, Dülmen und dem Hochsauerland zu den Kurz- und Langsprints über die Hürden an.
Mit einer großen Gruppe waren die Kleinsten mit den Schnupperläufen beteiligt. Insgesamt 63 Kinder von 6 bis 11 Jahren stellten sich mit großer Begeisterung aber auch mit viel Lampenfieber der Konkurrenz über die fünf niedrigen Übungshürden. Im heimischen Stadion konnte allein der TV Unna 41 Athleten und Athletinnen an den Start bringen – es geht also wieder aufwärts mit der Kinderleichtathletik. Aus Oberaden, Werne, Kamen und Ergste waren weitere Vereine aus der Nachbarschaft vertreten. Am schnellsten flog Greta Lindenblatt vom TV Werne über die Hürden und gewann damit den Wettbewerb bei den 11-jährigen Mädchen. Nicht nur Eltern verfolgten begeistert die Nachwuchsathleten in ihrem Enthusiasmus. Sondern auch die Trainer zeigten sich beeindruckt davon, dass der TV Unna bereits den Kleinen den Einstieg in Hürdenwettkämpfe ermöglicht.
Von den 12-Jährigen bis zu den Erwachsenen waren einige sehr gute Läufe auf der Zielgeraden zu sehen. Philipp Dlhos vom LAC Veltins Hochsauerland sprintete in einem flüssigen Lauf über die 110m Hürden und verpasste die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften nur knapp um 16 Hundertstel. Annika Michaelis vom Leistungszentrum des TV Wattenscheid kam in Begleitung der mehrfachen Deutschen- und Europameisterin im Siebenkampf Sabine Braun, die mit ihren Schützlingen den Hürdenabend in Unna seit Jahren besucht. Michaelis nutzte den 100m-Hürdenlauf für ihren Saisoneinstieg und war mit ihrer Zeit und den Wettkampfbedingungen sehr zufrieden.
Dieses Lob hörten die zahlreichen Helfer öfter. Die familiäre Veranstaltung zu dem frühen Zeitpunkt im Wettkampfkalender bietet gute Bedingungen für den Saisonstart und den Test der eigenen Leistungsstärke. Um so besser, wenn es dann sogar für die Meisterschaftsqualifikationen reicht. So erging es Franziska Stüker (W15) von der LG Kreis Gütersloh, die über 300m Hürden auf Anhieb die Norm für die Deutschen Meisterschaften knackte. “Es war mein allererster Versuch über die Strecke und sofort hat es geklappt mit der Quali“, kommentierte sie begeistert.
Die Langhürdenläufe waren in diesem Jahr besonders gut belegt, so dass der spätere Abend weitere Highlights bot. Julian Dreckmann (Männliche Jugend U20) konnte sich dabei in seinem ersten Versuch über die 400m Hürden freuen: „Ich wollte nur mal ausprobieren, wie es läuft über die Strecke und bin dabei an die Qualifikation für die Deutschen nah herangelaufen. Mir fehlen nur 15 Hundertstel, unglaublich.“
Viele der Athleten aus Unna wechseln in ihrer Jugend zur LG Olympia Dortmund und kommen gerne in ihre frühere Arena zurück. So startete zum Beispiel Hannah Kalle (Weibliche Jugend U18) sowohl über die 100m als auch später noch über die 400m Hürden. Dass für die Qualifikationen noch eine Steigerung nötig ist, nimmt die talentierte Hürdenläuferin gelassen: „Ich bin ja erst im ersten Jahr U18, für die Deutschen Meisterschaften habe ich noch Zeit“.
Und schließlich war wohl der meistgehörte Satz: Nächstes Jahr kommen wir wieder. Typisch Hürdenabend in Unna.
04.03.2023
Erfolgreiche Kämpferinnen: v.li. Wiebke Kowall, Maria Wolff, Tanja Tejero-Jurksas, Claudia Schulte und Anja Apel
Am vergangenen Samstag wurden die Westfälischen Hallenmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren im Ahorn-Sportpark Paderborn ausgetragen. Mit acht Athletinnen war der TV Unna vertreten und bekräftigte sein Image als teilnehmerstarker Verein. Bei insgesamt mäßigen Anmeldezahlen zählten für die Athletinnen weniger die zahlreichen Podiumsplätze als die Leistungen auf dem Niveau der ersehnten Qualifikationen für die Deutschen Meisterschaften.
Als Jüngste im Team zeigte sich Wiebke Kowall (W35) stark trotz krankheitsbedingtem Trainingsrückstand. So sprintete sie die 60m in eigener Bestleistung und holte sich den Titel der Westfalenmeisterin im Hochsprung und im Weitsprung mit Leistungen, die sie auch für die DM qualifizieren. „Beim Hochsprung war ich ganz entspannt“, erklärt sie ihre überraschend gute Leistung von 1,40m. „Beim Weitsprung muss die 5m-Marke noch warten“, markiert sie ihr nächstes Ziel mit einem Augenzwinkern und legte mit 4,72m schon einmal einen guten Grundstein.
Anja Apel (W45) erreicht die DM-Normen in ihren Paradedisziplinen Hürdensprint und Hochsprung und kommentiert: „Nach meinem Muskelfaserriss fehlt die Schnelligkeit noch, deshalb bin ich mit den Ergebnissen zufrieden.“ Auch Neueinsteigerin Janne von der Brelie-Arnt (W45) verbesserte sich bei ihrem zweiten Wettkampf über die 60m Sprintdistanz.
Zwischendrin ein emotionaler Höhepunkt: Die Siebzigjährige Ute Ritte vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen überspringt mit dem Stab die 2,40m und stellt einen neuen Weltrekord in ihrer Altersklasse auf. In solchen Momenten bebt die Halle.
Die Vier vor dem Komma ist bei Weitspringerinnen der Seniorenklassen oft das Hauptziel. Claudia Schulte und Tanja Tejero-Jurksas (beide W50) haben sich mit diesen Weiten für ihren Trainingseinsatz belohnt und zugleich Silber und Bronze geholt. Über 60m erreichten ebenfalls beide die DM-Norm.
Für Kurzsprinterin Schulte sind die 200m eher eine Langstrecke, aber diesmal wollte sie es sich zeigen. Mit sehr guten 32,62 Sek. sicherte sie sich „mal eben“ auch die DM-Qualifikation. Ganz anders zuhause auf den 200m ist Dagmar Lütge (W50). Ihr Ziel für diesen Wettkampf war eine Zeit unter 33 Sek., die sie mit 32,33 Sek deutlich unterbot und ebenfalls die Norm erreichte. Ihren guten Trainingsstand zeigte sie auch über den 60m-Kurzsprint in persönlicher Bestleistung.
Maria Wolff (W55) bestätigte gleich in drei Disziplinen die DM-Anforderungen: über 200m, 60m und im Weitsprung. Schließlich war auch Ute Becker (W65) als Älteste mit ihrem Kugelstoßen über 7m zufrieden.
Den Abschluss bildet traditionsgemäß die 4x200m Staffel. Hier konnten sich Tejero-Jurksas, Schulte, Lütge und Wolff nochmals verbessern zu ihrem Auftritt jüngst bei den offenen Nordrhein-Meisterschaften. „Eine spannende Erfahrung“, fasst Lütge zusammen, „nicht nur gegen die Dauerkonkurrentinnen aus Paderborn wieder Zweite zu werden, sondern auch die Bahnkonstruktion in der Paderborner Halle. Rundbahn nehmen sie hier wörtlich. Die Bahn ist beinahe rund in der Halle aufgehängt und schafft ein sehr besonderes Lauf-Erlebnis, das auch für die Staffelwechsel eine Herausforderung ist.“
08.01.2023
Zufriedene Wettkämpferinnen (vorne v.l. Janne von der Brelie-Arnt, Maria Wolff, Dagmar Lütge, hinten: Claudia Schulte, Tanja Tejero-Jurksas, begleitet von Friedrich Bäcker)
Am vergangenen Wochenende wurden im Düsseldorfer Arena-Sportpark die offenen Nordrheinmeisterschaften der Senioren ausgetragen. Außer Konkurrenz starteten auch fünf Athletinnen des TV Unna. Nach drei Jahren waren es ihre ersten Hallenmeisterschaften, die immer wieder mit ihrer besonderen Atmosphäre faszinieren.
Neben der Vorfreude, mit dabei zu sein, wenn die Startschüsse und Anfeuerungsrufe die Halle beben lassen, motivierte auch die Aussicht auf die eine oder andere Qualifikation für die Freiluft-DM. Gleich zwei der begehrten Normen sicherte sich die Älteste im Team, Maria Wolff (W55), im Weitsprung und Hochsprung.
Als Jüngste bestritt Janne von der Brelie-Arnt (W45) ihr Wettkampfdebüt in drei Disziplinen: über die 60m Kurzsprint-, die 200m Langsprintstrecke sowie im Weitsprung. Erwartungsgemäß sind die Zeiten noch ausbaufähig, aber „der Spaß dabei macht Lust auf mehr“, so ihr Resümee.
Deutlich verbessert zeigten sich Claudia Schulte und Tanja Tejero-Juksas (beide W50) über 60m, wo sie als Zweite (9,49 Sek.) und Dritte (9,60 Sek.) eines größeren Läuferinnenfeldes ins Ziel kamen. Nutzte Dagmar Lütge (W50) den 60m-Lauf zum Reinkommen in den Wettkampf, bewies sie auf der 200m-Strecke ihre bereits frühe Topform in diesem jungen Jahr. Hier zeigte sie einen ihrer gewohnt starken Zieleinläufe und setzte sich außer Konkurrenz als Erste in einem kleinen Feld durch. „Die knapp verfehlte DM-Qualifikation greife ich bei den kommenden Westfälischen Hallenmeisterschaften an“, gibt sie sich optimistisch.
Emotionaler Höhepunkt der Meisterschaften war einmal mehr der Staffellauf über 4x200m. Konnte Startläuferin Tanja Tejero-Jurksas den Kurvenvorsprung auf Bahn vier vor den beiden konkurrierenden Staffeln aus Leverkusen und Moers halten, musste Claudia Schulte die Leverkusener Läuferin zunächst vorbeilassen. Vor Übergabe des Staffelstabs konnte sie aber die Gegnerin nochmals überholen, so dass die TVU-Staffel wieder als erste wechselte. Kämpferin Dagmar Lütge baute den Vorsprung weiter aus, so dass Schlussläuferin Maria Wolff „nur“ noch den Vorsprung halten musste. Zwar ergibt der erste Platz keinen Meistertitel im benachbarten Landesverband, aber mit der Zielzeit von 2:12,9 Min. und den flüssigen Wechseln kann das Team selbstbewusst bei den Westfalenmeisterschaften im März in Paderborn angreifen.