Festschrift 2011

                                   

Impressum
TV Unna 1861 e.V.
Gerhart-Hauptmann-Straße 25
59423 Unna

Redaktion: Bernhard Casper, Marion Dreischer, Wolfgang Siebel
Layout: Niels Thoms
Verantwortlich für den Inhalt: Ulrich Dreischer
www.tv-unna.com

 

Bürgermeister der Stadt Unna
Werner Kolter

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Sportlerinnen und Sportler des TV Unna 1861 e.V.,

es ist mir eine besondere Freude, dem TV Unna 1861 e.V. im Namen von Rat und Verwaltung der Kreisstadt Unna und auch ganz persönlich zum 150jährigen Jubiläum herzlich zu gratulieren. Es gibt nur eine überschaubare Anzahl von Vereinen und Organisationen in unserer Stadt, die ein solch stolzes Alter vorweisen können.

Im Jahre 1861 wurde der Verein als bürgerlicher Turnverein gegründet. Seit damals wuchsen der Verein und das Sportangebot und heute können der TV Unna 1861 e.V. und seine rund 1.100 Mitglieder mit Stolz auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Ihr Verein hat durch sportliche Erfolge, attraktive Veranstaltungen und zeitgemäße Angebote wesentlich dazu beigetragen, dass Unna auch über seine Grenzen hinweg als Sportstadt bekannt ist.

Im Laufe der Zeit haben sich nicht nur der Sport und die gesellschaftlichen Anforderungen verändert, sondern auch die Aufgaben eines Sportvereins unterlagen einem starken Wandel. Der TV Unna 1861 e.V. präsentiert sich heute als ein moderner Verein, dessen Schwerpunkte sowohl im Breitensport als auch im Leistungssport in verschiedensten Sportarten liegen. Aber es sind nicht die sportlichen Leistungen allein, die den Verein zu einer der Säulen in der kommunalen Sportlandschaft gemacht haben. Vielfältige Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Bereichen Fitness und Gesundheit sowie ein aktives Vereinsleben sind wichtige Bausteine für das Fundament Ihres Sportvereins.

Der Sport ist heute ein wesentlicher Teil der Kultur in unserer Region und ist so aus dem Leben in unserem Gemeinwesen nicht mehr wegzudenken. Gesunde sportliche Bewegung, ein soziales Mitei-nander und die gemeinschaftlichen Unternehmungen kennzeichnen neben dem leistungsorientierten Training das Wirken des Vereins. Dies kommt insbesondere jungen Menschen zugute, die beim Sport die Bedeutung von Verantwortungsbewusstsein, Fairness, Teamgeist, Freundschaft und zielgerichtetem Handeln erfahren. Mein ganz besonderer Dank gilt den Verantwortlichen des Vereins für die hervorragende Jugendarbeit.

Der Erfolg einer solch traditionsreichen Sportvereinigung wie dem TV Unna 1861 e.V. wäre nicht ohne den erheblichen Arbeits- und Zeiteinsatz der im Verein ehrenamtlich Tätigen möglich. Ich möchte deshalb ausdrücklich all denen danken, die sich im Vorstand oder als Helfer bei Veran-staltungen, als Trainer oder Sportler, als Förderer oder aktives Mitglied für den Verein und damit für den Sport in Unna engagiert haben. Ihnen gilt unsere Anerkennung.

Auch in der Zukunft werden Sportvereine in unserer Gesellschaft vor neuen Herausforderungen stehen, ich bin aber sicher, der TV Unna 1861 e.V. kann auf seine erfolgreiche Entwicklung aufbauen und auch in den kommenden Jahren zukunftsorientiert das Sportleben unserer Stadt mit-prägen.

Dem TV Unna 1861 e.V. wünsche ich für die Zukunft Beständigkeit, sportliche Erfolge und alles Gute.

Herzliche Grüße
IhrWerner Kolter
Bürgermeister

 

 

1. Vorsitzender TV Unna
Ulrich Dreischer

Liebe Sportfreunde,

im Ursprung ein reiner Turnverein, zählt der TV Unna in seinem Jubiläumsjahr insgesamt sechs Abteilungen und bildet mit seiner heutigen Struktur einen der größten Sportvereine im Kreisgebiet. Diese Entwicklung über 150 Jahre ist zahlreichen sportbegeisterten, ehrenamtlichen Helfern zu verdanken, deren Arbeit uns – insbesondere aus der ersten Hälfte des Vereinsgeschehens – nur durch Erzählungen und Aufzeichnungen bekannt ist. Das früheste Eintrittsdatum von heute noch im Verein aktiven Sportlern liegt kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Diesen Sportlern haben wir auch einen Großteil der in dieser Festschrift dokumentierten Beiträge zu verdanken, die eine wechselvolle Geschichte mit Höhen und Tiefen zeigt.

Gegründet im Jahre 1861, nur ein Jahr nach dem Ursprung der „Deutschen Turnerschaft“, konnte der TV Unna in den folgenden Jahrzehnten einen stetigen Anstieg an Mitgliedern verzeichnen. Jedoch galt es in der folgenden Zeit auch erhebliche Hürden und Widerstände zu überwinden – politische, wirtschaftliche und soziale. Umso höher ist die Leistung der Verantwortlichen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu bewerten, den Verein durch die Zeiten zweier Kriege und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Umbrüche zu manövrieren.

In den Jahren von 1950 bis 1985 entwickelte sich der TV Unna dann von einem reinen Turnverein zu dem Sportverein, wie ihn heute viele von uns kennen: als Anbieter verschiedenster Individual- und Mannschaftssportarten. Damit kletterte auch die Mitgliederzahl bis hin zum Höchststand im Jahr 1989 von 1571 Sportlerinnen und Sportler.

In den folgenden Jahrzehnten musste sich der TV Unna vielfältigen Herausforderungen in der sich verändernden Gesellschaft stellen. Das traditionelle Vereinsleben galt manchem als spießig und veraltet, gleichzeitig drangen professionelle, auf Gewinnerzielung ausgerichtete Unternehmen auf den Markt. In der Folge sank die Mitgliederzahl bis auf 960 im Jahre 2001.

Kontinuierliche Maßnahmen wie Anpassung der Angebote, verstärkte Qualifizierung der Übungsleiter sowie die Öffentlichkeitsarbeit mit Flyern und Werbung in den lokalen Medien konnten die Mitgliederzahl auf einem hohen Niveau von jetzt rund 1100 stabilisieren. Besonders der persönliche Einsatz der Übungsleiter, die sich zum Teil schon Jahrzehnte um ihre Gruppen kümmern, bildet den sozialen Rahmen für den Erfolg des TV Unna. Hinzu kommen viele junge Talente aus den eigenen Reihen, die neben Schule und Studium ihre Zeit für das Gemeinwohl investieren, für ihren TV Unna.

Daher bin ich mir sicher, dass wir gemeinsam mit dem Team aus Übungsleitern und Trainern sowie den Helfern aller Abteilungen, der Unterstützung durch die Stadt Unna sowie den vielen kleinen und großen Sponsoren, denen allen mein besonderer Dank gilt, für unsere heutigen und zukünftigen Mitglieder auch die aktuell anstehenden Aufgaben bewältigen werden.

Herzlichst Ihr und Euer

Ulrich Dreischer

 

Lena und MariaVereinsmitglieder TV Unna
Lena Heimlich und Maria Bezmenov

Hallo liebe Leute,Smili

it’s Partytime – der TV Unna wird 150 Jahre alt! Was sagt man dazu ??!: „Herzlichen Glückwunsch “ „Happy Birthday !“ „Bon anniversaire “ (auf Latein fällt’s uns grade leider nicht ein…naja, könnte ja eh keiner verstehen…) Dafür Russisch:„?????????? ? ??ë? ????????“ Smili Alles klar?

Das muss reichen.

Ein Geburtstag muss natürlich auch angemessen gefeiert werden. Wir haben das schon mal erledigt … Smili

…allerdings schon letztes Jahr.

Das Bowlingcenter wurde von uns auf den Kopf gestellt, das kam besonders bei den Kindern in unserer Gruppe unter 1,50 m gut an! Kekse und Kuchen hatten wir selbstverständlich auch … Smili

Auch wenn wir grade keine Party machen, lohnt es sich, vorbeizuschauen. Da sind WIR, die extrem netten Mitglieder und auch die Gruppenleiter… (Wir können in diesem Fall nur für den Bereich Kinder- und Jugendturnen garantieren… aber wir hoffen für alle das BesteSmili ). Zusammen haben wir während unseres Trainings viel Spaß.

Zur Vereinsgeschichte: Im Jahre 2009 nach Christi Geburt erlebte unsere Gruppe einen Tiefpunkt. Die Mitgliederzahl sank drastisch. Die Mädchenturngruppe schrumpfte auf unter 10 Teilnehmer. Fast hätte es das Aus bedeutet. Doch dann kam unser Retter: Superman*. ER kam, sah, und brachte alle seine Freunde mit.

Jetzt werden es von Tag zu Tag mehr. Auf zu neuen Zeiten.

Soviel dazu…

Wir haben Ihnen nun bestimmt genug Hinweise gegeben, sodass Sie die Masterfrage unseres Geburtstags-Gewinnspiel-Rätsels (ohne Gewinn) ganz sicher richtig beantworten können!!! Was glauben Sie, warum die Kinder so gerne bei uns im TV Unna rumtoben???

Tjaaa, die meisten kommen, weil es ihnen Spaß macht und sie sich gut „von der Schule erholen können“, nur Hannah kommt: „ weil die Zeit gut passt!“ Durchaus ein guter Grund…

Wir wünschen Ihnen noch viel Freude beim Lesen, auch wenn Sie das Beste jetzt schon hinter sich haben

Gruß und Kuss

Lena & Maria

* Name wurde geändert.

Aus der Geschichte des Turnverein Unna 1861 e.V.

Das Jahr 2011 ist für den Turnverein Unna ein besonderes Jahr: Auf eine nunmehr 150-jährige Tradition kann dieser Verein, der rund 1100 Mitglieder zählt, stolz zurückblicken. Ein solches Ereignis geht einher mit einer Bestandsaufnahme, mit einer Auflistung der Aktivitäten und Leistungen der einzelnen Abteilungen des „Groß-Vereins“. Ein solches Jubiläum gibt auch Anlass, den Blick nach vorn zu richten, Entwicklungslinien zu erkennen und das Vereinsleben in dieser Hinsicht künftig auszurichten. Sicherlich bietet ein 150-jähriges Jubiläum auch die Gelegenheit, nachzuvollziehen, wie sich die Schwerpunkte im Laufe der Jahre innerhalb des Vereins verschoben haben und welchen Stellenwert das „Turnen“ – Ausgangspunkt für die Vereinsgründung im Jahre 1861 – in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts besitzt.

In eben diesem Jahr 1861 wurden in zahlreichen deutschen Städten „Turnvereine“ gegründet. Die Turnbewegung wurde zu einer „Bewegung“, wie dies schon Friedrich Ludwig Jahn (besser bekannt als „Turnvater“ Jahn) 1846 vorausgesagt bzw. gehofft hatte: „Das Turnen, aus kleinen Quellen entsprungen, wallt jetzt als ein freudiger Strom durch Deutschlands Gaue. Es wird künftig ein verbindender See werden, ein gewaltiges Meer, das schirmend die heilige Grenzmark des Vaterlandes umringt.“

Mit diesen markigen Worten umschrieb Jahn eine Bewegung, die zu Beginn der 60er Jahre des vorletzten Jahrhunderts auch die Hellwegstadt Unna erreichte. Der „Hellweger Anzeiger und Bote“ berichtete am 10. August 1861 über die „Notwendigkeit des Turnens für Erwachsene“. Ebenfalls in der Ausgabe vom 10. August 1861 findet sich eine Einladung an „potentielle“ Turnfreunde: „Auf den Wunsch mehrerer junger Leute werden hierdurch diejenigen derselben, welche die Bildung eines Turnvereins wünschen, zu einer Versammlung auf heute (Samstag) Abend 8 Uhr, bei Gastwirt Ulmcke eingeladen.“


Diese drei ehrenwerten Herren führten einst den Turnverein (von links): Sparkassenrendant W. Kettling (1869-1891), Weinhändler Fr. Schürmann (1891-1909) und Kaufmann H. Holtmann, der ab 1910 die Geschicke des Vereins leitete.

Was an diesem Abend in der Gastwirtschaft Ulmcke besprochen, was dort festgelegt und diskutiert wurde, lässt sich im Einzelnen nicht mehr rekonstruieren. Mit Fug und Recht kann man aber diesen Tag als die „Geburtsstunde“ des TV Unna ansehen, denn am nächsten Tag, 11. August findet sich die folgende Notiz im „Hellweger Anzeiger und Bote“: „Gestern am Vorabende des Geburtstages des Turnvaters Jahn sind hier mehrere Männer zur Bildung eines Turnvereins zusammengetreten.“ Die Leitung der Vereinsgeschäfte wurde einem „Turnrat“ übertragen, zum Vereinslokal das „Massener Tor“ des Wirtes W. Rasche gewählt. Der erste Vorsitzende des Turnvereins war Dr. med. Schmitz, der den Verein bis ins Jahr 1862 leitete. Ihm folgte Gerichtsdirigent Duisberg, der bis 1868 an der Spitze des Vereins stand. Ein Foto existiert noch vom dritten Vorsitzenden, Sparkassenrendant W. Kettling (1869-1891). Lange Jahre leitete dann der Weinhändler Fr. Schürmann die Geschicke des noch relativ jungen und kleinen Vereins (1891-1909).

In den Anfangsjahren hatte der Verein mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Diese ergeben sich in erster Linie aus den Zeitumständen. Welche Stadt hatte schon eine Turnhalle? Man wandte sich kurzerhand an den Magistrat mit der Bitte, den städtischen Turnplatz und die städtischen Turngeräte benutzen zu dürfen. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz feierte der Verein am 20. Juli 1862 das einjährige Bestehen mit einem großen Stiftungsfest in Königsborn, an dem zahlreiche Turner aus Westfalen und dem Rheinland teilnahmen.

Die Unnaer Turner waren schon in den ersten Jahren des Vereinslebens überaus aktiv: Bereits im September 1862 nahm eine Abteilung von immerhin 20 Turnern an einem Turnfest in Dortmund teil. Mit dem Turnverein Hamm verabredeten die Unnaer am 10. Mai 1863 ein „Zusammentreffen zu einer turnerischen Visite“. Die bereits erwähnten Schwierigkeiten des Vereins in Bezug auf eine richtige Heimstätte blieben indes auch in den folgenden Jahren offenkundig. Auf dem städtischen Turnplatz, auf Dielen und in Sälen wurde geturnt, drei Jahre lang insbesondere im Lokal des Wirtes Rasche. Der Verein zahlte für die Nutzung pro Jahr zwölf Taler, was die Miete, aber auch die Gasbeleuchtung und die Reinigung beinhaltete. Im Sommer 1864 war die Zeit für einen ersten „Ortswechsel“ reif: Nach Zwistigkeiten mit dem Wirt zogen die Unnaer Turner um, sie wechselten mehrere Lokalitäten. Der häufige Ortswechsel ließ wohl schon im vierten Jahr des Bestehens den Wunsch reifen, eine eigene Turnhalle zu bekommen. Der Verein wandte sich vergeblich an den Magistrat mit der Bitte, eine Turnhalle zu bauen. Zwei Jahre später, 1867, beschlossen die Turner, in Eigenarbeit und unter eigener Regie eine Halle zu bauen, was aber vom Magistrat der Stadt nicht unterstützt wurde und so zum Scheitern verurteilt war. Im Winter des Jahres 1868/69 mussten die Turnstunden gänzlich ausfallen – es stand nun gar kein Raum mehr zur Verfügung! Not macht erfinderisch: Als man dem Turnen nicht mehr „praktisch“ frönen konnte, beschlossen die Vereinsmitglieder Vorträge, gleichsam als „Trockenübungen“, zu halten. Der Gedanke an eine Turnhalle ließ die Unnaer Turner nun jedoch nicht mehr los: 1869 wurde wiederum der Bau einer vereinseigenen Halle vorgeschlagen, zweihundert unverzinsliche Aktien a zwölf Taler sollten ausgegeben werden. Doch aus dem Plan wurde nichts. Offenbar scheiterte das Unterfangen am fehlenden Baugeld. Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 und der erfolgten Reichsgründung musste sich der Turnverein wieder mit alltäglichen Problemen herumplagen. Eine Turnhalle gab es immer noch nicht, wo also die Turnstunden abhalten? 1872 wurde der Turnbetrieb wieder in verschiedenen Gaststätten aufgenommen.


Zum Gruppenbild mit Damen hat sich hier der Vorstand des Turnvereins Unna im Jubiläumsjahr 1911 aufgestellt: in der Mitte der Ehrenvorsitzende des Vereins Fr. Schürmann.

In den ersten Jahren des Vereins gab es ein ständiges Auf und Ab. Vier Jahre nach der Gründung schien der Verein auf dem absteigenden Ast: Er schied am 14. August 1865 aus dem Hellweg-Märkischen Turngau aus, im Vorstand gab es Unstimmigkeiten (leider ist nicht überliefert, woran sich diese entzündeten), schließlich nahmen drei Vorstandsmitglieder ihren Hut. Versammlungen wurden in der folgenden Zeit nicht abgehalten, Vorstandswahlen nicht durchgeführt und sogar kein Kassenbericht vorgelegt! Erst 1867 waren die Querelen ausgestanden und der Verein kam wieder auf den „richtigen Kurs“.

Nach 1871 bekam der Verein einigen Auftrieb, der Mitgliederbestand wuchs auf schließlich 155 aktive und passive Turner im Jahre 1874. In eben diesem Jahr gründete der Verein eine Turnfeuerwehr, die bereits seit 1863 immer wieder gefordert worden war. Die „Freiwillige Turner-Feuerwehr“, der „aktive und passive Mitglieder des Turnvereins beitreten konnten“, hatte einen starken Zulauf. Die Stadt Unna stellte eine Spritze und zwei „Wasserfahrer“ zur Verfügung und gab 1.200 Mark zur Anschaffung sonstiger Geräte. Anfang 1879 wurde als zweite Feuerwehrgruppe in der Stadt die „Freiwillige Bürgerfeuerwehr“ gegründet, mit der die Turner gute Beziehungen unterhielten, gemeinsame Übungen veranstalteten und auch oft zusammen feierten. 1886 schließlich schlossen sich die beiden Wehren zusammen. Der „Hellweger Anzeiger und Bote“ berichtet: „Die beiden bestehenden Feuerwehren haben die Gründung einer einheitlichen Wehr unter dem Namen ‚Freiwillige Feuerwehr der Stadt Unna‘ beschlossen. Unna, den 1. Juli 1886.“ Das Verhältnis zur Stadt war offenbar ungetrübt. Bürgermeister Eichholz erwähnte jedenfalls anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Turnvereins nur Positives über die Turnerwehr: „Eine herrliche Schöpfung ist aus dem Turnverein hervorgegangen, die Freiwillige Turnerfeuerwehr, welche sich nicht nur die Achtung der Bürger erworben, sondern auch die Anerkennung der städtischen Behörde gefunden hat.“

Der Turnverein Unna war Jahre hindurch der einzige Turnverein am Ort. Anfang der 70er Jahre entstand der „Unnaer Turn- und Fechtklub“, der aber nur wenig Bedeutung erlangte und im August 1878 geschlossen dem Turnverein beitrat. Im Norden der Stadt, in der „Colonie“, wurde im Jahre 1880 der „Turnverein Colonie 1880“ gegründet, der allerdings nur sporadische Kontakte mit dem „alten“ Turnverein unterhielt. Aus dem Turnverein selbst bildete sich im Jahre 1885 der „Turn-Club-Unna“. Es ist nicht ersichtlich, warum sich dieser Turn-Club vom Hauptverein trennte. 1894 entstand schließlich der „Turnverein Eintracht“.

Ein großes Ereignis in der Vereinsgeschichte war das zweitägige Fest am 28./29. August 1886 anlässlich des 25-jährigen Bestehens. Bürgermeister Eichholz sagte über den Turnverein und sein Verhältnis zur Bürgerschaft Unnas: „Trotz mehrfacher Hindernisse und Beschwerden, trotz mehrfacher Sezessionen hat sich der Verein zu einem Bau entwickelt, der heute nicht mehr Wind und Wetter zu fürchten braucht, da er festwurzelt in der Sympathie und dem Wohlwollen der Bürger.


„Flotte Jungs“ waren die Turner des Turnvereins „Eintracht“ 1894.

In den 90er Jahren hatte der Verein seine liebe Not mit dem Gauverband. Bereits in den späten 80er Jahren war der Turnverein aus dem Gauverband für ein Jahr ausgetreten. Im Jahre 1891 kam es dann zu einem Eklat: Zum 30. Stiftungsfest lud der Verein benachbarte Turnvereine ein, die nicht zu seinem Bezirk gehörten, ohne dazu die Erlaubnis vom Gauvorstand erhalten zu haben (dieser hatte sich auf ein entsprechendes Gesuch des Turnvereins „tot gestellt“ und überhaupt nicht geantwortet). Als der Gauvorstand nun von diesen Einladungen Kenntnis erhielt, forderte er die Unnaer ultimativ auf, die Nachbarvereine acht Tage vor dem Fest wieder auszuladen! Die Unnaer aber, westfälische „Dickköpfe“ und sich im Recht fühlend, ignorierten die unverhüllte Drohung des Gauvorstands. Das Fest wurde mit den benachbarten Vereinen gefeiert, dann kam es „knüppeldick“ für die Unnaer: Auf dem nächsten Gautag musste man das Vorgehen rechtfertigen, doch der Versuch misslang. Nach erheblichem Gerangel trat der Verein 1891 erneut aus dem Hellweg-Märkischen Gau aus und trat erst am 27. Juli 1906 wieder bei. Erst nach der Jahrhundertwende ging es mit dem Verein wieder aufwärts.

Nicht geringen Anteil an dieser einsetzenden positiven Entwicklung hatte die Spielabteilung, die zunächst nur aus einer Faustballmannschaft bestand. Dieses Team trat im Herbst 1907 erstmals öffentlich in Erscheinung auf einem Spielfest in Hamm. Die Bildung einer Mannschaft war eigentlich nur die Konsequenz daraus, dass Faustball schon vorher als anerkanntes Turnspiel galt und jeweils zum Abschluss einer Turnstunde gespielt wurde. Doch damit nicht genug: Noch im gleichen Jahr bildete sich innerhalb des Turnvereins die erste Fußballabteilung Unnas. Diese Sportart hatte schon seit Längerem eifrige Freunde unter Unnas Jugendlichen, die mit wachsender Begeisterung in Straßenmannschaften gegeneinander spielten. Den Turnern war dieses neue Spiel höchst suspekt, zu tief war die Vorstellung verwurzelt, dass nur das Turnen einziges Mittel zur Verwirklichung der Forderung nach körperlicher und geistiger Entwicklung, „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“, sei.

Außerhalb des Turnvereins entstand 1908 der „Unnaer Sportclub 08“, in dem Fußball und Leichtathletik angeboten wurden. Viele Jahre später sollte sich dieser Verein mit der einstigen Fußballabteilung des Turnvereins zu einem Großverein zusammenschließen.

Eine deutliche Zäsur in der Vereinschronik hat der Erste Weltkrieg hinterlassen. In den ersten Kriegsjahren lief der Turnbetrieb nahezu ungestört weiter, doch je länger der Krieg dauerte, desto schwieriger wurde es, den Turnbetrieb aufrechtzuerhalten. Viele Vereinsmitglieder waren eingezogen, gegen Ende des Krieges ruhte der Turnbetrieb fast vollständig. 34 Turner des Turnvereins blieben auf den Schlachtfeldern, der Turn-Club verlor 16 Mitglieder, 14 Eintracht-Mitglieder kehrten nicht aus dem Krieg zurück. Bereits 1919 ergab sich als erste Konsequenz aus den Mitgliederverlusten durch den Krieg ein Zusammenschluss zwischen dem Turnverein und dem Turn-Club. Der neue Großverein mit etwa 450 aktiven Turnern und Turnerinnen und 60 Turnfreunden erhielt den Namen „Allgemeiner Turnverein Unna 1861/85“, erster Vorsitzender dieses neuen Vereins wurde Rechtsanwalt Schnepper.

Aus den 20er Jahren liegen nur wenige Nachrichten aus dem Vereinsleben vor. Die Turner nahmen regelmäßig an den Wettkämpfen in Hamm und Wetter mit einigem Erfolg teil. Dazu wurden ab 1926 gemeinsam mit dem Turnverein „Eintracht“ Schauturnveranstaltungen durchgeführt.

Mit der Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933 begann auch im deutschen Sport eine neue Ära. In den folgenden Monaten betrieben die Machthaber konsequent das Prinzip der „Gleichschaltung“ in sämtlichen Lebensbereichen. Auch der Sport blieb von dieser Entwicklung nicht unberührt. In Unna trafen am 16. Mai der zum Kommissar für die Gleichschaltung ernannte Karl Nielig und die Vertreter der einzelnen Sportvereine zu einer Besprechung zusammen, in der die „Gleichschaltung der Turn- und Sportvereine in Unna“ besiegelt wurde. Anfang Dezember des Jahres 1933 verabschiedete sich der Turnverein „Eintracht“ von seinen Anhängern, um sich mit dem ,,Allgemeinen Turnverein“ zusammenzuschließen. Mit dem Zusammenschluss änderte der neue Verein wiederum den Namen. Fortan hieß der jetzt entstandene Verein „Turnverein Unna 1861/85/94 e.V.“.


Groß gefeiert wurde im Jahre 1911 das 50-jährige Vereinsjubiläum. Zu diesem Jubelfest wurden eigens Postkarten gedruckt, die Motive aus der Hellwegstadt zeigen.



Der Turnverein im Jahre 1911: Neben den „aktiven“ Turnriegen existiert eine Altersriege, eine Jugendabteilung und eine Frauen- und Mädchenabteilung. Nicht vergessen werden darf die Spielabteilung, die seit wenigen Jahren dem „runden“ Leder hinterher rannte.

Die großen, von den nationalsozialistischen Machthabern initiierten Umwälzungen im Bereich des Sports finden in Unna ansatzweise Niederschlag, sie sind aber nicht so groß, dass sie grundsätzliche Veränderungen im Vereins- und Übungsbetrieb nach sich ziehen. Größere Schwierigkeiten brachte das Jahr 1935. Zunächst wurden etliche Mitglieder zum Arbeitsdienst eingezogen, der Turnbetrieb konnte nur noch mühsam aufrechterhalten werden. Später im Jahr wurde vom Magistrat der städtische Spiel- und Sportplatz am Schützenhof für den Turnverein gesperrt und stattdessen der Hitlerjugend zur Verfügung gestellt. Kurze Zeit später wurde hier mit dem Bau einer SS-Kaserne begonnen.

1936 wurde die Deutsche Turnerschaft aufgelöst, alle Turn- und Sportverbände wurden im Reichsbund für Leibesübungen vereinigt. Der Turnbetrieb in Unna ging indes ohne große Veränderungen weiter. Das dringendste Problem, das einer schnellen Lösung bedurfte, war und blieb wieder einmal das Fehlen eines Sportplatzes zur Ausrichtung der Wettkämpfe. Es dauerte immerhin bis zum Jahr 1942, ehe der neue städtische Sportplatz an der Herderstraße seiner Bestimmung übergeben wurde. In den Jahren bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs hatte der Verein den Verlust der Jugendabteilung zu beklagen: Mädchen und Jungen gingen zum BDM und zur Hitlerjugend. Ansonsten lief der Turnbetrieb ohne größere Veränderungen weiter.


Zum 75-jährigen Jubiläum 1936 stellten sich die Turner wie die „Orgelpfeifen“ dem Fotografen.

Eine weitere Zäsur in der Geschichte des Turnvereins Unna markiert der Zweite Weltkrieg. Die meisten Vereinsmitglieder wurden eingezogen, die Mitgliederzahlen gingen stetig zurück. Der Turnbetrieb konnte zwar weiterhin regelmäßig abgehalten werden, doch mussten größere Veranstaltungen und Feste abgesagt werden. Schließlich kam das vorläufige „Aus“ für den Turnverein Unna: Die Wehrmacht beschlagnahmte im Jahre 1944 die Übungsstätten des Vereins, das Turnen in der Hellwegstadt war an einem Endpunkt angelangt.

29 Vereinsmitglieder fielen im Krieg, andere gerieten in Gefangenschaft. Die Übungsstätten wie auch die Turngeräte wiesen starke Zerstörungen auf, konnten großenteils nicht mehr benutzt werden. Die ersten Nachkriegsjahre dienten der Bestandsaufnahme, erste „Vereinsversuche“ mussten wieder unternommen werden. Mit Erlaubnis der Militärbehörde bildeten sich noch im Jahre 1946 die ehemaligen Unnaer Vereine neu; am 10. August kamen die Mitglieder des Turnvereins zusammen, um den organisatorischen Neuaufbau des Vereins in Angriff zu nehmen. Das wichtigste Anliegen war seinerzeit die Erneuerung bzw. Instandsetzung der Turnhalle. In Eigenarbeit richteten die Mitglieder die Übungsstätte wieder her, doch konnte wegen Kohlenmangels im Winter 1946 der Trainingsbetrieb noch nicht wieder aufgenommen werden. Im August des folgenden Jahres, 1947, wurde durch Beschluss der Generalversammlung der Name des Vereins umgewandelt in „Turnverein Unna 1861 e.V.“. Zum ersten Vorsitzenden des neuen „alten“ Turnvereins wurde Heinrich Wiggers gewählt.

Die wichtigste Aufgabe stellte sich dem neuen Vorstand in der „Reorganisation“ einer intakten Jugendabteilung. Seit dem 24. Juli 1934 war die Sportjugend in der Hitlerjugend organisiert, wurde dadurch dem Vereinssport entzogen. Jugendliche für den Turnverein zu gewinnen war demzufolge ein vordringliches Anliegen. Zur Jugendarbeit des Vereins gehörte seinerzeit aber nicht nur das „trockene“ Turnen, sondern Tier- und Elternabende, Sonnwendfeiern, Zeltlager und das Maiansingen. Man erkennt, dass­ – wie auch heute noch – der Verein eine wichtige soziale Funktion innerhalb der Stadt Unna besaß und diese mit Engagement ausfüllte. Ohne Jugend wäre darüber hinaus der Fortbestand des Vereins nicht zu gewährleisten gewesen.

Die 50er Jahre begannen mit einer „Geburtstagsfeier“: 1951 feierte der Turnverein sein 90-jähriges Bestehen mit „Pauken und Trompeten“: Unter großer Anteilnahme der Unnaer Bevölkerung stellte sich der Verein der Öffentlichkeit vor. Natürlich war der Festabend ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges in der Hellwegstadt. In den folgenden Jahren wuchs der Verein weiter, 1956 wurde als neue Spielabteilung Basketball gegründet. Im folgenden Jahr fand das Gauturnfest in Unna statt. Fast 2.000 Turner und Turnerinnen beteiligten sich an diesem „Mammutsportfest“, einigen älteren wird der Festabend im Kurpark noch in guter Erinnerung sein. Unnas Bürgermeister Rasche war jedenfalls voll des Lobes über die Veranstaltung: „Das Gaufest ist ein Meilenstein in der Entwicklung unserer Stadt, ein Schauspiel von klassischer Schönheit gewesen.“

1961 wurde der Turnverein Unna 100 Jahre alt. Anlässlich des Jubiläums hatte der Vorstand des Hellweg-Märkischen Turngaues die Ausrichtung des Turntages nach Unna vergeben, der eingebettet war in eine ganze Reihe von Veranstaltungen: Im Juni fand ein großes Basketballturnier statt, am 1. Juli wurde das Stadtfestspiel „Um Unna schließen wir den Reigen“ aufgeführt; es war sicherlich einer der Höhepunkte des Festes. Es war nach der Choreographie und dem Text des in Turnerkreisen bekannten Hermann Grauerholz entstanden und bezog sich auf Motive der Unnaer Stadtgeschichte. Alle Abteilungen zeigten während der Festlichkeiten in Turnieren oder etwa auch beim öffentlichen Schauturnen „Turnen der Besten“ ihr Können. Damit dokumentiert sich, dass im Laufe eines Jahrhunderts die Vereinsstruktur nachhaltig verschoben wurde. Aus dem ursprünglich als „Nur-Turnverein“ gegründeten TV Unna hatte sich im Laufe der Jahrzehnte ein Großverein gebildet, der auch dem gestiegenen Interesse der Bevölkerung nach Sportspielen Rechnung trug: Anfangs änderte sich kaum etwas an der dominierenden Stellung des Turnens, doch 1961 stehen die Turn- und die Spielabteilung gleichberechtigt nebeneinander.

1962 schien dann ein wahrer TV-Unna-Boom auszubrechen. Die Mitgliederzahl stieg auf bis dahin nicht erreichte 563. Die neuen Mitglieder traten fast ausschließlich der Turnabteilung bei. Die 60er Jahre brachten dem Verein ein weiteres „Organ“, nämlich die Gründung der Jedermann-Abteilung. Horst Altenhoff und Heinz Raschke, zwei Mitglieder der Altersriege, zeichneten für die „Aktivierung“ der mittleren Jahrgänge verantwortlich. Ende der 60er Jahre wuchs die Handballabteilung beständig weiter, sodass schließlich zwei Damenmannschaften gemeldet wurden. Beide Damenmannschaften nahmen einen ungeahnten Aufschwung, die Herrenmannschaft indes kam nie über die Kreisklasse hinaus. Sie löste sich im September 1971 endgültig auf, um sich dem Sportverein 07/08 Rot-Weiß Unna anzuschließen. Ebenfalls in den 60er Jahren wird die Prellball-Abteilung gegründet, die mehrere Mannschaften bildet und es bis in die Regionalliga schafft. Die Leichtathletik des Turnvereins machte in den 60er Jahren gute Fortschritte, es gibt sogar einige erste Plätze bei den Westfalenmeisterschaften zu verzeichnen. 1972 kam es zu Differenzen zwischen den beiden Trainern der Abteilung und dem Vorstand. Kurze Rede, langer Sinn: Eine Einigung war nicht möglich, die Trainer legten ihr Amt nieder und die Abteilung wechselte mehr oder weniger geschlossen zu Rot-Weiß Unna. Erst fünf Jahre später rührte sich wieder erstes „leichtathletisches“ Leben beim Turnverein Unna.

Große Bedeutung für die Entwicklung des Vereins hat der 1968 zum ersten Mal durchgeführte 100km-Lauf. Am 25. Oktober 1968 fiel der erste Startschuss für diese „Marterstrecke“, insgesamt waren 416 Läufer am Start, davon dreißig Frauen.

Die 70er Jahre brachten nochmals eine Verlagerung innerhalb des Vereins hin zu den Spielen. Neu entstand in diesem Jahrzehnt die Tennisabteilung, die heute über vier Aschenplätze an der Eissporthalle verfügt. Auch Kung-Fan-Chung kam als neue Abteilung für eine relativ kurze Zeit in den Turnverein. Nicht vergessen werden darf die Volleyballabteilung, die im Jubiläumsjahr 1986 gerade erst den „Kinderschuhen“ entwachsen ist. Der konstatierte Aufschwung mit der Spielabteilung geht einher mit einem allmählichen Rückgang der Mitgliedszahlen im Bereich der Turnabteilung. Dieser Befund ist nicht nur typisch für den TV Unna, sondern auch in anderen Vereinen ist dieser Trend erkennbar. In den 80er Jahren hat der Verein bis zu 1440 Mitglieder.

In den Jahren 1976 bis 1985 gab es einen regelmäßigen „Vereinsbrief, in dem alle interessanten Informationen vorab bzw. nachträglich von Wolfgang Siebel verantwortet publiziert wurden. Heute fällt diese Aufgabe der Vereins-Homepage im Internet zu.

Innerhalb der Stadt Unna hat sich die Stellung des Turnvereins in den 150 Jahren seines Bestehens grundsätzlich gewandelt. Der Verein musste jahrelang um seine Anerkennung kämpfen, führte über die Anfangsjahre hinaus ein Außenseiterdasein. Durch die Aktivitäten des Vereins, die schließlich der Stadt Unna insgesamt zugute kamen und kommen, änderte sich das Verhältnis zur Stadt aber entscheidend: Gerade während der Zeit des Ausrichtens des 100km-Laufes trug der Verein dazu bei, das Image Unnas („Stadt des Breitensports“) aufzuwerten. Aus diesem Grunde ist die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Turnverein Unna überaus fruchtbar, die wechselseitige Beziehung ist für beide Seiten ausgesprochen positiv zu werten. Der Turnverein Unna ist nicht nur in das städtische Leben der Hellwegstadt integriert, sondern in seiner sozialen Funktion gar nicht mehr wegzudenken.

Ob die Gründer des Vereins vor 150 Jahren wohl damit gerechnet haben, dass ihr Verein einmal mehr als 1.400 Mitglieder haben werde? Wohl kaum, aber sie würden sicherlich – wenn sie noch lebten – stolz sein auf das, was aus den kleinen „Turnanfängen“ des Jahres 1861 in nun 150 Jahren geworden ist!

Zusammengestellt und überarbeitet u.a. aus der Festschrift zum 125-jährigen Bestehen des TV Unna von Bernhard Casper

Basketball

Ein Sieg der 1. Herrenmannschaft gegen den FC Schalke 04 im WBV-Pokal – das war in den 80er Jahren einer der ganz großen Augenblicke im Basketball des TV Unna und nicht zuletzt Erfolg des positiven Entwicklungstrends der Basketball-Abteilung. Die enge Zusammenarbeit, insbesondere mit dem Pestalozzi-Gymnasium, sorgte für eine ausgezeichnete Grundausbildung der Nachwuchssportler, die im Verein konsequent ausgebaut wurde. Zahlreiche Kreismeistertitel der Jugendmannschaften und auch Erfolge auf Verbandsebene zeugen von dieser Kooperation. Letztlich konnte die erste Herrenmannschaft bis in die 2. Regionalliga aufsteigen und sich mehrere Jahre dort behaupten. Ab dem Ende der 90er Jahre konnte dieser hohe spielerische Level leider nicht mehr gehalten werden. Aufgrund des beruflich bedingten Ausscheidens von Köpfen der Abteilung sowohl im spielerischen als auch im organisatorischen Bereich ging es langsam abwärts.

Die Kooperation mit den Schulen schlief nach und nach ein, da die verantwortlichen Lehrer in den Ruhestand traten und Basketball aus dem Fokus des Sportunterrichtes verschwand. Über mehrere Jahre hinweg führte es die Senioren-Teams der Abteilung bis in die Bezirksliga bei den Herren und in die Kreisliga bei den Damen. Zu dieser Entwicklung trug auch das nachlassende Interesse der Öffentlichkeit und damit der ausbleibende Nachwuchs bei. Insgesamt reduzierte sich die Mitgliederzahl von beinahe 200 zur Mitte der 80er Jahre bis auf deutlich unter 100 zur Jahrtausendwende. Dieser Trend veranlasste das Organisationsteam der Abteilung, in den vergangenen zehn Jahren eine bewusste „Gesund-Schrumpfung“ in Kauf zu nehmen, um die Abteilung nicht zu einer – vor allem auch finanziellen – Belastung für den Gesamtverein werden zu lassen.


Einer der Ausflüge der Jugendabteilung 2009 zum Movie Park Germany in Bottrop.


Die TV Unna-Jugend auf den Spuren der Bundesliga: Im Januar 2010 ermöglichte die Basketballabteilung seinen Mitgliedern die kostenlose Teilnahme an einem Damen-Bundesligaspiel. Mit dabei waren Mitglieder aus der U14m, U15w, 17w, der Damen- und Herrenmannschaft.

Im Rahmen dieses Zeitraums hat sich wieder ein junges, motiviertes Trainerteam gefunden, das ebenso außerhalb des sportlichen Rahmens sehr engagiert zu Werke geht. So finden vor allem mit den Jugendteams regelmäßig Veranstaltungen auch außerhalb des Trainings- und Spielbetriebes statt. Selbst in den Schulferien, die traditionell wegen der fehlenden Räumlichkeiten einen Bruch im Saisonverlauf darstellen, finden gemeinsame Ausflüge oder „Trainingslager“ unabhängig von zur Verfügung stehenden Sporthallen statt.

Daneben hat der Einsatz der Trainer und ihrer Helfer dazu geführt, dass die Idee eines kleinen Turniers im Zuge der Saisonvorbereitung sich nunmehr als feste Einrichtung für einige befreundete Vereine aus der Umgebung etabliert hat. Das eintägige Event bietet den teilnehmenden Mannschaften aus dem Senioren-Bereich nach der Sommerpause die Möglichkeit einer ersten Zwischenbilanz innerhalb ihrer Saisonvorbereitung und erfreut sich damit zunehmender Beliebtheit.

Die vorhandenen teilweise sehr guten Kontakte der Trainer zu anderen, höherklassig spielenden Vereinen bescheren dabei gerade den jugendlichen Sportlern gelegentlich Begegnungen mit echten Profis. Etwa der weiblichen Jugend, die bereits mehrfach zu Besuchen von Bundesliga-Spielen eingeladen wurde.

Alles in allem ist die Abteilung auf einem guten Weg, sich im Basketballkreis Unna erneut als feste Größe zu etablieren. Ein gutes Zeichen auf diesem Weg ist die wieder kontinuierlich steigende Mitgliederzahl. Diese hat sich seit ein paar Jahren wieder klar über 100 Mitgliedern – vor allem im Kinder- und Jugend-Bereich – eingependelt.

Insbesondere die Jugendarbeit erfährt in den vergangenen Jahren eine besondere Unterstützung durch „alt-gediente“ Sportler, die längst nicht mehr aktiv sind, aber beim jährlichen Spendenaufruf der Abteilung stets die Treue halten.

Marcus Nemack

Handball


Die erste Damen-Mannschaft im Jahr 1986.


Während eines Freundschaftsspieles 2010.


Austausch Palaiseau 2010.

Die Handballabteilung blickt auf eine sehr kurvenreiche Vergangenheit zurück. Geprägt durch die Handschrift der ehemaligen Abteilungsleiter Horst Schuhmann und Bernd Kunze, die beide leider in den vergangenen Jahren verstorben sind, wurde die Abteilung zwei Jahrzehnte als höchstspielender Handballverein im Kreis Unna geführt.

Nicht zu vergessen ist hierbei die tatkräftige Unterstützung durch die Ehefrauen Gudrun Schumann, die jahrelang erfolgreich als Jugendtrainerin fungierte, und Erika Kunze, die stets für das leibliche Wohl der Zuschauer sorgte. Aktuell stellen wir drei Damenmannschaften, die in der Kreisklasse, der Bezirks- und Landesliga auf Punktejagd gehen.

Die erste Mannschaft kann auf jahrelange Ober- und Verbandsligazugehörigkeit zurückblicken und stand sogar zweimal Ende der 70er Jahre kurz vor einem Regionalaufstieg. 1987/88 war der Abstieg aus der Oberliga nicht zu vermeiden. In der Saison 1992/93 erreichte man den Wiederaufstieg in die Oberliga und spielte drei Jahre in der vierthöchsten Klasse. Antenne Unna begleitete damals das Team mit interessanten Übertragungen. 2003 erfolgte leider der Abstieg in die Landesliga. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass seit 1993 die erste Damenmannschaft als einziger Verein den Kreispokal siebenmal gewonnen hat.

Unsere zweite Mannschaft spielte in den 80er Jahren sogar in der Landesliga. Im Mai 2010 konnte der freudige Aufstieg in die Bezirksliga verzeichnet werden. Da unsere „Oldies“ weiterhin aktiv bleiben wollten, gründeten wir 2004 die dritte Mannschaft, die seit der Saison 2010/11 durch den Zusammenschluss mit der Damenmannschaft aus Massen in der Kreisklasse um Punkte spielt. Auch im Beachhandball sind die Damen aus der ersten und zweiten Mannschaft aktiv. Durch die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Jahre 2002 wurde dies unterstrichen.

Gesellige Fahrten mit der HSG Unna-Lünern, z.B. zum Weissenhäuser Strand, seit 32 Jahren in Folge, sowie Kontakte nach Naestved in Dänemark in den 80er Jahren verschönerte die sportliche Seite enorm und stärkte die Gemeinschaft zwischen den Vereinen.

Zwischenzeitlich konnte die Handballabteilung 2004 bis 2006 eine Männermannschaft aufweisen, die aber aufgrund von mangelndem Nachwuchs in Folge aufgelöst werden musste. Eine kleine Jungenmannschaft, die als Minimannschaft bei Turnieren startet, lässt hoffen, dass vielleicht der traditionelle Damenverein eine Wende erfährt. In der Jugend sind wir bis auf eine D- und A-Jugend mit allen Mannschaften vertreten. Die C-Jugend stellt sogar zwei Mannschaften für den Spielbetrieb.

Seit 35 Jahren ist der jährliche Städtepartneraustausch mit U. S. Palaiseau (Frankreich) immer wieder ein freudiges und interessantes Erlebnis. Dies trägt zur Förderung der gesellschaftlichen Kontakte zwischen den Jugendlichen maßgeblich bei.

Schön ist es zu wissen, dass ehemalige Spielerinnen sowie treue Fans immer wieder den Weg in die Halle finden und so die „große Handballfamilie“ unterstützen.

Joachim Gödecke

Volleyball

Mehr als 80 Mitglieder zählte die Volleyballabteilung in der Blütezeit, seit 1989 gibt es im TV Unna jedoch keinen wettkampbetriebenen Volleyball mehr. Das ist bedauerlich, zumal in den 80er Jahren bis zu vier Jugendmannschaften und vier Seniorenmannschaften (Damen und Herren) gleichzeitig im Volleyballverband gespielt und beachtliche Erfolgen erreicht haben. Die Sportart Volleyball im Wettkampfbereich im Raum Unna hat sich mittlerweile auf andere Vereine in Massen, Königsborn und Holzwickede verlagert. Parallel zum TV engagierten sich damals gemeinsam noch der CVJM Hemmerde, der Skiclub Unna und der TV Mühlhausen, die aber heute auch keine Wettkampfmannschaften mehr führen.

Im TV Unna wird Volleyball jetzt noch in drei Hobbygruppen mit viel Freude gespielt. Diese Gruppen stehen in ganz loser Verbindung zueinander, sodass von einer Abteilung im engeren Sinne nicht gesprochen werden kann. Eine dieser Gruppen sind die „Grauen Panther“, die sich so nennt, weil sich in ihr mit viel Nostalgie ehemalige Vereinsspieler, die noch in Unna wohnen, wieder wohnen oder zugezogen sind, versammeln. Der Name drückt auch das „familiäre“ Miteinander aus, das über den Übungsabend hinaus noch gelebt wird.

Mit Angelika Schluckebier, die 1976 als aktive Spielerin zum TV Unna wechselte und bis 1989 noch als Trainerin tätig war, und Dr. Eckhard Krüger, der zehn Jahre in der 1. Herrenmannschaft, zuletzt in der Landesliga, spielte, haben sich zwei Ehemalige Wettkampfsportler, die auch heute noch in den genannten Hobbygruppen der Altaktiven spielen, bereit erklärt, über ein Interview die gemeinsame Vergangenheit in Erinnerung ein wenig aufzurollen:

Welche bedeutsamen Erinnerungen an die Vereinsarbeit und an den Wettkampf sind geblieben und sind euch wichtig?

Angelika: Zunächst ist es der Mannschaftssport und das ständige Streben nach Verbesserung der Mannschaftsleistung. Der Aufstieg von der Bezirksliga endlich in die Landesliga in der Spielzeit 1983/84 war ein motivierender Erfolg, sodass schnell hintereinander die Aufstiege in die Verbandsliga und die Oberliga geschafft wurden. Darüber hinaus war die Abteilung Volleyball für mich wie eine große Familie. Viele dieser persönlichen Bindungen haben bis heute Bestand. Darum gehörte es für mich dazu, auch Engagement in die Vereinsarbeit zurückzugeben.

Eckhard: Bei mir haben den nachhaltigsten Eindruck die aufregenden Wettkämpfe hinterlassen. Und dabei insbesondere das Mannschaftserlebnis, nämlich wie sich unterschiedlichste Persönlichkeiten zusammenraufen und jeder für den Erfolg des anderen mit verantwortlich ist. Ansonsten gilt das, was Angelika über die Volleyballfamilie gesagt hat, auch für mich. Dieses Gemeinschaftserlebnis auch anderen zu ermöglichen und den Spaß am Volleyballspielen zu vermitteln, hat mir von Anfang an am Herzen gelegen und deshalb erinnere ich mich auch gerne an meine Zeit als Jugendtrainer beim TV Unna.


Cover der letzten Volleyball-Abteilungszeitung Ausgabe 88/89.


Abschlussbild „Lenningsen Open“: Die Teilnehmer der „Lenningsen Open“ treffen sich seit 20 Jahren bei Teammitglied Jan in seinem großen Garten in Lenningsen. „Panther“, Anhänger und Familienmitglieder frönen hier zur alten Tätigkeit mit dem schnellen Ball, und das jeweils am ersten Samstag nach den Sommerferien.

Welche Gründe hat es gegeben, die zur Auflösung der Leistungsgruppen und damit der Abteilung geführt haben?

Angelika: In der Spielzeit 1989/90 gingen

die Wettkampfgruppen geschlossen zum TV Mühlhausen. Ein wesentlicher Grund für die Mannschaften war das Fehlen kompetenter Trainer, die auch bezahlt werden wollten. Der TV Mühlhausen konnte der Abteilung Volleyball eine deutlich höhere Summe als der TV Unna jährlich zur Verfügung stellen. In der Diskussion damals ist es nicht geschafft worden, einen zusätzlichen Finanzbeitrag von den Mitgliedern der Abteilung als Abteilungsbeitrag zu beschließen, um die anstehenden Probleme erfolgreich angehen zu können.

Eckhard: Als ich zur Spielzeit 1988/89 zum TV Unna zurückkam, spielte ich in der zweiten Mannschaft in einer genialen Mischung aus Alt und Jung. Aber da ging schon die Diskussion los, mit den Wettkampfmannschaften zum TV Mühlhausen zu wechseln. Zwar war die finanzielle Unterstützung der Abteilung im Rahmen der Möglichkeiten des TV Unna gut, es hätte aber ein erheblicher Zusatzbeitrag erhoben werden müssen, um gute Trainer zu halten und auch neu zu holen. Beim TV Mühlhausen dagegen konnte der fehlende Betrag durch das große, weit über die Grenzen bekannte und beliebte jährliche Freiluftturnier erwirtschaftet werden. Die guten freundschaftlichen Kontakte der beiden Volleyballabteilungen vor allem im Männerbereich führten nach ersten Gesprächen schließlich zu dem Entschluss, in der Zukunft die Kräfte zu bündeln. Das traditionsreiche Turnier war ausschlaggebend, das unter dem Dach des TV Mühlhausen zu tun. Leider konnte der Zusammenschluss den Verfall durch den studiums- und berufsbedingten Weggang von Leistungsträgem und das Fehlen von erfahrenem, leitendem Personal nur für zwei Jahre aufhalten, und dann war Schluss mit dem hochklassigen Volleyball in Unna.

Was verbindet euch heute noch mit dem Volleyball?

Angelika: Die Freude an diesem Spiel ist im ganzen Umfang geblieben. Freundschaftliche Verbindungen werden mit der sportlichen Aktivität in Hobbygruppen weiter gepflegt und heute bin ich froh darüber, dass ich damals nicht beim Handball gelandet bin, weil ich u.a. sehe, dass man in höherem Alter viel mehr Volleyballverrückte zum gemeinsamen Sport finden kann.

Eckhard: Volleyball hat mich nicht mehr losgelassen. Aus diversen Gründen habe ich allerdings jahrelang nicht mehr selbst gespielt, sondern mich im Westdeutschen Volleyballverband als Staffelleiter und Schiedsrichter betätigt. Danach habe ich sechs Jahre lang die zweite Damenmannschaft des EVC Massen trainiert. Dort bin ich auch weiterhin im Beachvolleyballbereich und als Videobeauftragter aktiv und werde sicherlich irgendwann auch wieder eine Mannschaft übernehmen. Zur Zeit steht jedoch das regelmäßige Spielen bei den Mühlhausener „Wühlmäusen“ im Vordergrund.

Werner Hein

Volleyball Gruppe II


Das Volleyball-Mixed-Team 2010 beim SimJü-Cup in Werne.

1989/90 hoben die Völkerballerinnen Elvira Stefani, Gerda Hannig, Margret Ellerkmann und Christel Tretschoks die 2. Volleyball Hobbygruppe aus der Taufe, die aber ausdrücklich „MIXED“ im Namen führte, denn sie wollten auch die Herren der Schöpfung mit auf dem Feld sehen.

Diese Gruppe besteht nun auch schon zwei Jahrzehnte und ist keineswegs in die Jahre gekommen. Hier ist auch noch Veronika Hoffmann zu erwähnen, die lange den Rekord der ältesten aktiven Ligaspielerin in der Hellwegklasse gehalten hat. Die Mannschaft wird mit einer einjährigen Unterbrechung von der Spielertrainerin Heike Hagenberg seit 1990 gecoached.

Seit dem Jahr 2001 spielt die Truppe im Sommer, wenn die Hallen geschlossen sind, auch durchgehend Beach-Volleyball. Dies brachte im ersten Jahr sofort eine erhebliche Konditionsverbesserung und führte im Winter in der Halle ungeschlagen zum Aufstieg in die Hellweg Klasse A.

In der Sommersaison werden dann auch, wenn das Wetter es zulässt, die „Schleifchen-„ und „BowleCup“-Turniere gespielt. Am bislang einzigen Beach-Turnier auf dem Marktplatz Unna während der City Offensive NRW im Juni 2005 waren unsere Damen ebenfalls vertreten.

Seit 2009 sind wir auch wieder beim Westdeutschen Volleyball Verband gelistet in der BFSKKUNM-Liga. In der abgelaufenen Saison 2009/2010 belegte die Mannschaft den 2. Platz.

Falls wir Euer Interesse geweckt haben sollten, empfehlen wir für weitergehende Informationen die Internetseiten des Vereins unter http://tv-unna.com/volleyball

Heike Hagenberg

Tennisabteilung Blau-Weiß-Rot


Die Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen der Tennisanlage.

Die Tennisabteilung Blau-Weiß-Rot wurde von Mitgliedern des TV Unna im Jahre 1976 gegründet. Bereits im gleichen Jahr konnte der Spielbetrieb auf der Allwettersportanlage des Pestalozzi-Gymnasiums aufgenommen werden.

Im Herbst 1982 begann der Bau einer aus vier Tennisplätzen bestehenden Tennisanlage an der Eissporthalle im Bergenkamp. In den Jahren 1983/84 wechselten daher die Mitglieder häufig die Tennisschläger gegen Spaten, Schaufel und Hacke. Mit Eifer und Umsicht wurden im Juni 1983 vier Container aufgestellt, die zunächst als provisorisches Clubheim dienten. 1984 wurden der Vorplatz vor den Containern und die Einfahrt zur Anlage gepflastert. Bei einer notwendigen Überdachung der Container wurde gleichzeitig eine Pergola vor dem Clubheim errichtet.

Danach konnten sich die Tennisspieler nun wieder mehr dem sportlichen Geschehen widmen. Nach und nach spielten in den Bezirksklassen des „Westfälischen Tennisverbandes“ je drei Damen- und drei Herrenmannschaften sowie zwei Mannschaften im Jugendbereich. Die erste Jungseniorinnen-Mannschaft erreichte den Aufstieg bis in die Verbandsliga.

Neben dem Sportbetrieb bewährte sich der Verein in den Folgejahren auch als Veranstalter: Das jährlich stattfindende Himmelfahrtsturnier des TV Unna ist bis heute eine festen Einrichtung für die Tennisvereine der Stadt.

1991 wurde das Clubheim renoviert und um einen Sanitärbereich (Toiletten, Du-schen) erweitert. Während des Booms im Tennissport in den achtziger und neunziger Jahren, hatte die Abteilung mehr als 200 Mitglieder. Heute hat sich die Anzahl der Mitglieder auf ca. 100 eingependelt.

2008 konnten die Mitglieder der Tennisabteilung das 25-jährige Bestehen der Ten-nisanlage an der Eissporthalle mit Bürgermeister Werner Kolter, dem Vorstand des TV Unna und Vertretern befreundeter Tennisvereine bei schönstem Wetter gebüh-rend feiern.

Hauptaugenmerk liegt heute neben dem Mannschaftssport im Breitensport. So bieten wir vielen Interessenten die Möglichkeit, bei einem moderaten Mitgliedsbeitrag auf einer schönen und gepflegten Anlage Sport zu betreiben.

Dieter Osthaus/Jürgen Diercks

Eltern-Kindturnen/Kindergartenturnen

„Herhören Hallo – Herhören Hallo – Herhörnen Hallo – Jetzt fang’ wir alle miteinander an – `nander an – `nander an …alle miteinander an – miteinander an…“

Dieses kleine Lied und ein fast gleiches Abschiedslied sowie das Spiel „Wer hat Angst vorm Bussy Bär“ kennen einige unserer erwachsenen Helfer und Eltern noch aus ihrer eigenen Zeit als kleine Flöhe beim TV Unna.

Während sich viele Dinge in den letzten 25 Jahren beim Eltern-Kinderturnen verändert haben, sind andere Dinge über all die Jahre erhalten geblieben. Dies liegt sicher nicht zuletzt daran, dass viele der Übungsleiter und Helfer in den Kindergruppen selbst schon als kleine Zwerge mit ihren Eltern in die Turnhalle gekommen sind und Liebgewonnes später gerne übernommen haben.


Eltern-Kind Gruppe im Jahr 2011.


Die Kindergartenturner im Jahr 2011.

Und so ist es noch heute so, dass jeden Freitag Mütter, Väter, Omas oder Tanten mit ihren Kindern, Enkelkindern, Nichten oder Neffen an der Eltern-Kind-Gruppe teilnehmen. Zurzeit bilden etwa 50 Erwachsene und deren Kindern die Gruppe.

Mit viel Freude wird das Begrüßungslied in einem großen Sitzkreis gesungen und anschließend werden von der Übungsleiterin die Teilnehmer mit verschiedenen Aufwärmübungen für das Besteigen der Großgerätelandschaften vorbereitet. Die Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Kindergartenalter bewegen sich mit Bällen, Reifen, Seilchen, Rollbrettern und vielem mehr in der individuellen Großgerätelandschaften – und das möglichst selbstständig. An schwierigen Stellen warten aber selbstverständlich Angehörigen und Übungsleiter, um zuverlässig Hilfestellungen zu geben. Besonders gefördert werden das Selbstbewusstsein, der Gleichgewichtssinn, die Grob- und Feinmotorik, die Selbstständigkeit und der Mut sowie die Freude am Sport. Zum Schluss wird das Abschiedslied im Sitzkreis gesungen und alle Teilnehmer bis zur nächsten Woche verabschiedet.

Auch die Erwachsenen nutzen die Zeit, um sich mit „ihrem Kind“ intensiv zu beschäftigen sowie für den regen Austausch mit anderen. Einige der Erwachsenen sind darüberhinaus in anderen Bereichen des TV Unna aktiv, indem sie walken oder zur Gymnastik gehen.

Und wenn die Kleinen dann größer werden, geht es in eine der Kleinkindgruppen. Denn für das Alter der Kinder, die bereits im Kindergarten sind und ohne einen Erwachsenen zum Turnen kommen wollen, wird diese Gruppe zweimal in der Woche angeboten. Auch hier werden ein Begrüßungs- und ein Abschiedslied gesungen, die Kinder trainieren ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten an Großgeräten und lernen schon die ersten turnerischen Bewegungsabläufe wie z.B. die Rolle. Außerdem werden zur Freude der Kinder viele Laufspiele angeboten sowie erste spielerische Gymnastikübungen. Hauptsächlich kommen die Kinder aus der Eltern-Kind-Gruppe und kennen die Übungsleiterin und die Helfer sowie die Halle schon, sodass ihnen ein Wechsel in die Gruppe leicht fällt. Natürlich werden auch Freunde und fremde Kinder in den Gruppen gerne aufgenommen. Die Dienstagsgruppe hat ca. 25 und die Freitagsgruppe ca. 30 Kinder. Ab dem 6. Lebensjahr wechseln die Kinder in höhere Gruppen oder – je nach Interesse – in die Kindergruppen der anderen Abteilungen des TV Unna, die sie gerne aufnehmen.

Tanja Lohn

Kinder/Jugendturnen

Sind die Kinder etwas älter und wollen etwas mehr Turnen als spielen, sind sie in den fünf Gruppen für Schulkinder und Jugendliche des TV Unna genau richtig. Hier gibt es zu Beginn viel nach den Prinzipien der sensorischen Integration: Die Kinder sollen ihren Körper und seine Fähigkeiten spielerisch kennenlernen und weiter Spaß an Bewegung entwickeln. Kraft- und Konditionsspiele, spielerisches Trainieren der fünf Grundfähigkeiten: Laufen, Werfen, Balancieren, Klettern und Hangeln werden mit Elementen taktiler, auditiver und visueller Wahrnehmung gezielt verbunden. Dabei werden erste Übungen im Bereich Geräteturnen eingeübt, um einen leichten Übergang in die Sportart Geräteturnen vorzubereiten.

Sind die Kinder – ab diesem Alter hauptsächlich Mädchen – dann schon etwas älter, trainieren sie in ihrer Gruppe überwiegend Elemente aus dem Bereich des Geräteturnens und der Bodenakrobatik. Ihnen stehen dafür in allen Hallen Großgeräte wie Sprung, Boden, Balken, Reck und Trampolin zur Verfügung. Die Kinder werden an das Geräteturnen eingeführt und erlernen erste Elemente wie Handstand, Rad und Rollen am Boden, Aufschwung und Umschwung am Reck sowie diverse Sprünge am Bock und Pferd.

Bei allem Sport ist in den letzten 25 Jahren das Gruppenerlebnis ein sehr wichtiger Bestandteil gewesen. So durfte ich schon als Kind selbst mit nach Frankreich zum Sportleraustausch in Palaiseau fahren. Das ist mindestens 22 Jahre her… Seit dem Jahr 2000 gibt es diesen Austausch mit Frankreich leider nicht mehr, da sich die Turnabteilung unserer Partnerstadt aufgelöst hat. Aber trotzdem sind wir in all den Jahren mit unseren Kindern und Jugendlichen bei den meisten Deutschen Turnfesten in München 1998, in Leipzig 2002 und in Berlin 2005 gewesen. Auch viele der kleineren Landesturnfeste in Unna 1993, Paderborn 1997, Rheine 2004 und 2008 in Gütersloh wurden von unseren Gruppen besucht. Zusätzlich haben immer außersportliche Kinderfreizeiten stattgefunden. So waren wir im Jahr 1996 auf dem Ponyhof in Hilbeck, im Jahr 2000 in einer kleinen Waldhütte in Nachrodt-Wiplingwerde und 2004 in einem Freizeitheim in der Nähe von Hagen.

Seit 1997 haben sich vor allem die Gruppen mit den älteren Kindern darauf spezialisiert, weniger an herkömmlichen Wettkämpfen teilzunehmen, obwohl auch dieser Bereich bei den Turnfesten nie zu kurz kam und wir im Jahr 1996 sogar Ausrichter einer Wettkampfveranstaltung waren. Seit dieser Zeit arbeiten die Gruppen verstärkt auf Auftritte und Showwettkämpfe hin, bei denen in der Regel akrobatische und tänzerische Darbietungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten gezeigt wurden. In diesem Sinne hoffen wir auch, einige schöne Beiträge zu unserem 150-jährigen Bestehen leisten zu können.

Claudia Gehrke


Jugendturnen Gruppe 107 (2010)


Die Akrobaten der Gruppe 108 (2010).


Die TuJu-Stars beim Deutsches Turnfest 2005.


Gruppe 104 (Kinderturnen/2010)


Kinderturnen Gruppe 107 (2005)


Gymnastik – Frauen ab 20


Cornelia Jung (unten rechts) und ihre Powertruppe im Jahr 2011

Frauenpower – das vereint im TV Unna seit mehr als 20 Jahren die Gymnastik-Turngruppe, die sich immer montags in der Halle am Herderstadion trifft.

Mit einem Aerobic-Warmup wird gestartet und dann folgt ein Ganzkörpertraining. Übungen aus dem Funktionsgymnastikbereich, Koordinationstraining, Haltungsschulung, Kraftausdauertraining, Entspannungstechniken, Propriozeptives-Training – jede Woche ein anderer Schwerpunkt, ein anderes Material, lassen keine Langeweile aufkommen. Das ganzheitliche Fitnessprogramm stärkt den Rücken, fördert das Körperbewusstsein und strafft nebenbei noch Problemzonen und fördert das Herzkreislaufsystem.

Die Teilnehmerinnen sind zwischen 23 und 70 Jahre alt und so können Mütter mit ihren Töchtern gemeinsam trainieren – man kann alle Übungen so verändern, dass es für JEDEN gut machbar ist. Schnuppern ist jederzeit erwünscht!

Cornelia Jung


Gymnastik – Frauen ab 30


Die Donnerstagsturnerinnen

„Wer rastet, der rostet!” lautet das Mottobei der Frauengymnastik. Die Donnerstagsgruppe kann dabei auf eine lange Geschichte zurückblicken: Schon vor 50 Jahren bei der 100-jährigen Jubiläumsveranstaltung haben die Frauen dieser Abteilung in einem Tanz- und Bewegungsspiel auf einer Bühne im Burggarten die Zuschauer begeistert. Einige der damaligen Spielerinnen sind noch heute in der Gruppe aktiv und halten sich mit Bewegung und funktioneller Gymnastik fit und gesund.

Auch viele andere Veranstaltungen standen in den vergangenen Jahren auf dem Programm: Viele Gymnastinnen fuhren zu Deutschen Turnfesten, die alle vier Jahre stattfinden. Besonders als diese großartige Sportveranstaltung 1990 in Dortmund stattfand, haben 26 Mitglieder aus dieser Abteilung teilgenommen und dafür wochenlanges Üben auf sich genommen. Wir trafen uns in Turnhallen, Wohnzimmern und Gärten. Der Erfolg bei den Vorführungen wurde zu einem freudigen Erlebnis und entschädigte für alle Mühen. Im Jahr 1999 konnten sich sogar drei Mitglieder für die Welt-Gymnastrada in Göteborg/Schweden qualifizieren und an offiziellen Veranstaltungen des Deutschen Turnerbundes teilnehmen.

Außerhalb der Übungsabende werden gemeinsame Wanderungen und Besuche kultureller Veranstaltungen von den Mitgliedern der Gymnastikgruppe gerne angenommen.

Waltraud Altenhoff


Die Gruppe im Jahr 2010. In diesem Jahr hat Heinz Raschke (links) die Leitung der Gruppe an Edeltraud Kett (rechts) weitergegeben.

Gymnastik – Frauen ab 50

In der Mittwochsgruppe treffen sich die Frauen jeden Alters von 19.30 bis 21.00 Uhr. Auf dem Programm steht zu Beginn Aerobic nach flotter Musik mit ständig wechselnden Übungen zum Aufwärmen. Im zweiten Teil des Fitnessprogramms folgen funktionelle Gymnastikübungen zur allgemeinen Körperbildung und Rückenschule auf Bodenmatten. Im Sommer, wenn die Halle geschlossen ist, wird auf im Herderstadion trainiert, um das jährliche Sportabzeichen zu erhalten.

Auch die geselligen Veranstaltungen kommen nicht zu kurz: Jedes Jahr gibt es viel Spaß bei einem Ausflug und einem Weihnachtsessen. Im Vordergrund steht das Motto: „Wir trainieren, um fit zu bleiben!“

Edeltraud Kett

 


Gymnastik – Frauen ab 60


Die Gruppe im Jahr 2011.

Diese Gruppe besteht seit 21 Jahren und hat eine Mitgliederstärke von 35 Frauen.Zu den wöchentlichen Übungsstunden, die durchschnittlich von 20 Frauen besucht werden, treffen wir uns jeden Dienstag um 19.30 Uhr in der Turnhalle der Katharinenschule. Das Übungsprogramm besteht aus leichtem Konditionstraining, Gymnastik mit und ohne Handgeräten, Bodenübungen auf der Matte, dem Alter angepasst. Aufgelockert wird das Ganze durch Musik.

Auch neben dem Sport gibt es zahlreiche Aktivitäten: Wir feiern Karneval in der Turnhalle, machen jedes Jahr zum Beginn der Sommerferien einen Tagesausflug. Zudem gibt es eine Nikolausfeier in der Halle mit Singen und Vorlesungen und zum Abschluss des Jahres die Weihnachtsfeier, an der die Gruppe geschlossen teilnimmt.

Maren Schlüter

Gymnastik – Männer ab 40


Ein starkes Team: Die Männer-Turngruppe ab 40.

Am 3. November 1978 wurde die Gruppe „Turnen Männer ab 40“ ins Leben gerufen. Ältere Mitglieder der Jedermanngruppe, die mit den jüngeren nicht mehr mithalten konnten und darum dem Turnboden fernblieben, sollten damit wieder aktiviert werden. Nach anfänglich zögerndem Besuch hat sich die Gruppe zu einer festen Größe entwickelt. Von den 40 Teilnehmern nehmen 25 mehr oder weniger regelmäßig an den Turnstunden teil.

Getreu des Gründungsziels dieser Gruppe wird in dieser bis heute kein Leistungssport betrieben. Viel mehr ist es das Ziel, ein Absinken der Leistungsfähigkeit unter einen durchschnittlichen altersgemäßen Wert zu verhindern oder rückgängig zu machen. Die Gruppe trifft sich immer freitags um 19.30 Uhr in der Turnhalle der Realschule an der Berliner Allee.

Gunther Schaich †

Gymnastik – Männer ab 40 (Jedermanngruppe)


Die „Jedermänner“ im Dezember 2010

Die Donnerstagsgruppe wurde 1965 von Horst Altenhoff und Heinz Raschke gegründet. Die ersten Sportstunden fanden in der alten Herder Hauptschule statt. Im Herbst 1968 siedelte man in die alte Sporthalle des Ernst-Barlach-Gymnasium um. Im Laufe der Jahre wuchs die Mitgliederzahl. Zu den anfänglichen drei Mann gesellten sich nun immer mehr, die den oft so ernst betriebenen Sport auch zu ihrem Vergnügen betreiben wollten.

In den vergangenen 45 Jahre gingen alleine drei erste Vorsitzende aus der Gruppe hervor und die Konstanz der Gruppe zeigt sich in der Zahl der Übungsleiter: Es waren DREI. 1980 wurde von Gunter Schaich die Gruppe „Turnen ab 40“ gegründet. Mehrere ältere Turnbrüder, die sich damals dem Tempo der Donnerstagsgruppe nicht mehr gewachsen fühlten, sind ihm in den Jahren gefolgt.

Bis heute ist aber das Tempo nach und nach gedrosselt worden. Mittlerweile liegt das Durchschnittsalter bei ca. 60 Jahren. Der jüngste Turnbruder ist 48 Jahre alt und der älteste 75 Jahre. Die Namensliste umfasst 28 Mitglieder und durchschnittlich sind 15 bis 20 Turnbrüder bei den Sportstunden anwesend. Zum wesentlichen Bestandteil unserer heutigen Turnstunden gehören eine zehnminütige Aufwärmphase, Gymnastik (Pilates usw.), Zirkeltraining und verschiedene Ballspiele wie Softfußball, Volleyball mit kleinen Wasserbällen und Basketball. Zum Abschluss des Sportjahres findet das traditionelle Grünkohlessen statt.

Die Sportstunden finden jeden Donnerstagabend, außerhalb der Ferien, von 19.30 bis 21.30 in der alten Sporthalle des Ernst-Barlach-Gymnasium statt. Wir sind jederzeit offen für neue Mitglieder, die gerne einmal zum Hineinschnuppern kommen können.

Manfred Kurz

Völkerball


Die Deutschen Meister 1987 (v.l.n.r.): 1. Reihe: Elvira Stefani, Kerstin Spieker, Beate Poguntke, Uta Poguntke, Astrid Bandowski, Gerda Hannig. 2. Reihe: Brigitte Beilenhof, Carola Kunterding, Margret Ellerkmann, Christel Tretschoks.

1970 entstand aus einer Gymnastikgruppe, die bis dahin „Just for fun“ Völkerball spielte, die Völkerball-Mannschaft des TV Unna. Die langjährige Trainerin dieser Gruppe war Margret Ellerkmann. Anfangs wurde noch mit einem normalen Fußball gespielt und der Gaufachwart Völkerball persönlich hat die Mannschaft besucht, um das Regelwerk der Völkerballer zu erklären.

Im Jahre 1986 wurde aufgrund der Nachfragen junger Interessenten zusätzlich eine Jugendabteilung ins Leben gerufen, die von Gerda Hannig trainiert wurde. In diesem Jahr liegt auch die offizielle Geburtsstunde der Völkerball-Abteilung.

Ebenfalls im Jahr 1986 erspielte sich die Mannschaft ihren zweiten Gaumeister- und ihren ersten Westfalenmeistertitel. Den Höhepunkt unter den Titeln errang die Mannschaft auf dem Deutschen Turnfest in Berlin im Jahr 1987. Unterstützt von einigen Spielerinnen aus der Jugendabteilung, mussten im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft die TVler gegen die favorisierte Mannschaft aus der „Nachbarschaft“ antreten: Königsborn. War sonst die Königsborner-Crew bei den Meisterschaftsrunden immer eher die überlegene Mannschaft, so war es im entscheidenden Spiel in Berlin anders und die Frauen des TV Unna errangen die Deutsche Meisterschaft.

Die Meisterschaftsrunden: Eine Liga der Völkerball-Mannschaften aus der Umgebung Unna/Dortmund. In dieser Liga waren die TVler im Mittelfeld vertreten. In den Jahren 1989 und 1990 erreichten sie zum Saisonabschluss jeweils den 3. Platz. Nicht unerwähnt bleiben soll hier, dass im Jahre 1989 auch der Titel der Stadtmeisterschaft erkämpft wurde.

Es gehörte zu den Gepflogenheiten dieser Meisterschaftsrunde, dass reihum eine der teilnehmenden Liga-Mannschaften eine Saisonabschlussfeier ausrichtete. Im Jahr 1986 waren die Völkerballerinnen des TV Unna damit an der Reihe. Das Fest ist mit Freude und Erfolg geplant und durchgeführt worden. Denn die geselligen Völkerballerinnen des TV Unna haben auch sonst gerne zusammen Feste gefeiert und sind zu allerlei Unternehmungen aufgebrochen. Desöfteren wurde die Ferienwohnung der Mannschaftskollegin in Holland besucht, Mosel-Fahrt und Wien-Tour, Turnfeste und Mannschaftswettkämpfe standen ebenfalls auf dem Programm. Das alles waren Events, die gerne wahrgenommen wurden.

Leider musste im Jahre 1990 die Jugendabteilung wegen geringer Teilnehmerzahlen geschlossen werden. 1992 waren auch die Erwachsenen Spieler nicht mehr in einer ausreichend großen Stärke vertreten, um eine Mannschaft melden zu können. Die Folge: Die gesamte Völkerball-Abteilung wurde aufgelöst.

Nach Informationen und Material von
Margret Ellerkmann und Gerda Hannig

Prellball

Das Prellballspiel ist um 1925 entstanden und wurde anfangs von Turnern zur Auflockerung ihrer Übungsstunde über eine umgedrehte Turnbank gespielt. Nach und nach sind in den Vereinen feste Regeln eingeführt worden und 1945 wurden diese Regel „amtlich“: Ein Ball wird mit der Faust über eine 40 Zentimter hohe Leine geschlagen. Eine Mannschaft besteht aus drei bis vier Spielern. Aus dem Spiel zur „Auflockerung“ ist ein Wettkampfsport geworden, bei dem ein hohes Reaktionsvermögen und gutes Ballgefühl benötigt wird.

Die Entwicklung der Prellballabteilung im TV Unna resultierte nach 1945 zunächst aus der „Altherrenriege“ die nach der Gymnastik in der Turnhalle dem Prellball frönten. In den Sommermonaten verlagerte man das Spiel auf den Schulhof und es wurde dann auch nicht Prellball, sondern Faustball gespielt (im Wesentlichen unterscheidet sich Faustball vom Prellball dadurch, dass über ein höheres Hindernis gespielt wird (2m) und die Mannschaftsstärke aus fünf Personen besteht). Daraus entstand dann zuerst eine Faustballmanschaft und später schließlich mehrere Prellballmanschaften.


Thomas Voß bei der Angabe.


Obere Reihe, 2. Mannschaft: Godisch, Flasche, Müller, Meyer, Demtröder, Schrage. Untere Reihe. 1. Manschaft: Bittmann, Voß, Wiehe, Keil.

Für die zahlreichen Wettkämpfe, an denen die Prellballer in den Jahren immer teilgenommen haben und für die steigende Anzahl von Spielern (von Jahr zu Jahr begeisterten sich mehr und mehr Jugendliche für diesen Sport und sie haben bis zur Mitte der 1970er Jahre an Meisterschaftsspielen teilgenommen), wurde es nötig, eine Prellballabteilung zu gründen. Diese entstand Anfang der 1960er Jahre. Sie wurde anfangs von Helmut Rittner geleitet. Später übernahm Thomas Voß diese Aufgabe.

Das Prellballgeschehen des TV Unna in den letzten 25 Jahren: An unzähligen Ligaspielen und (Pokal-) Turnieren in allen Teilen NRWs und auch bundesweit haben die erste und zweite Mannschaft bis zum Jahre 2000 mitgewirkt. Häufig hatte man auf dem Rückweg von den Turnieren einen Pokal in der Tasche.

Aber es wurde nicht nur am Spielbetrieb teilgenommen, für viele Veranstaltungen war man auch der ausrichtende Verein. So wurde bis zum Jahr 1995 das jährlich stattfindende Unnaer Pokalturnier und auch Westfalenmeisterschaften und Westdeutsche Meisterschaften ausgerichtet.

Natürlich berichteten auch die Zeitungen über das Prellballgeschehen der Lokalmatadore in ihren Ausgaben. Und einmal hat es die 1. Mannschaft bis ins Sportstudio des ZDF gebracht. Anlässlich des Deutschen Turnfestes in Bochum/Dortmund 1990 gab es einen Bericht über die Sportart Prellball, in der ein Spiel der Topmannschaft des TV Unna gezeigt wurde.

Die Wettkampfhistorie der 1. Mannschaft reichte bis hoch zur 2. Bundesliga. Von 1986 bis 1990 spielten Dirk Bittman, Peter Flasche, Andreas Keil, Jost Schrage und Thomas Voß in wechselnden Konstellationen in der zweithöchsten Liga dieser Sportart. In der Verbandsliga qualifizierten sich die 1. und 2. Mannschaft 1977 für die Westfalenmeisterschaften. Dieser Erfolg konnte von der 1. Mannschaft jährlich bis zum Jahr 2000 wiederholt werden. Die Qualifikationen für die Westdeutschen Meisterschaften wurden ebenfalls in dem Zeitraum von 1990 bis 2000 Jahr für Jahr erspielt. 1998 verlor man das entscheidende Spiel gegen Essen-Haarzopf (man spricht von „unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen“) und verpasst so die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.

Nur kurze Zeit später wurde die Prellballabteilung aus gesundheitlichen Gründen und aufgrund mangelnden Nachwuchses im Herbst 2000 aufgelöst.

Thomas Voß

Walking/Nordic Walking


Die Walkinggruppe im Mai 2008

Die Walkinggruppe des TV Unna wurde 1997 von Giesbert Burgard ins Leben gerufen.Sieben Jahre später kam Nordic Walking dazu. Betreut werden diese Gruppen seit einigen Jahren von Manfred Kurz, Waltraud und Horst Altenhoff.

Montags treffen sich die Mitglieder um 9 Uhr am Bornekampbad. Nach einer kurzen Aufwärmgymnastik werden zwei Strecken von 5 und 7km angeboten. Dienstags und donnerstags ist der Treffpunkt um 8.25 Uhr an der Gaststätte Beo im Bornekamp. Gemeinsam walken die Teilnehmer etwa 2km durch das Bornekamptal, um dann im Wald an einer Gymnastik teilzunehmen. Je nach Leistung und Tagesform werden anschließend Strecken von 5km 6,5km oder 8km bewältigt.

Der Turnverein Unna bietet seinen Mitgliedern einen weiteren Walkingtermin am Dienstagabend an. Er wird gerne von Teilnehmern angenommen, denen der Vormittag ungelegen kommt. Die Sportler treffen sich um 18.15 Uhr am Bornekampbad. Im Winterhalbjahr, also in der dunklen Jahreszeit, wird als Ausgleich in der Turnhalle der Katharinenschule zur gleichen Zeit ein Ausdauertraining angeboten.

Die Walkinggruppe profitiert vor allem von dem gesteigerten Gesundheitsbewusstsein, ist es doch eine schonende, sanfte Gesundheitssportart. Im Unterschied zu den traditionellen Ausdauersportarten erreichen die Sportler die gesunden Wirkungen auf Körper, Seele und Geist mit wenig Aufwand und nahezu verletzungsfrei. Das Herz-Kreislauf-System wird trainiert, die Durchblutung gefördert und der Stoffwechsel angeregt. Die Varianten sind vielfältig: Walking oder Nordic Walking kann gemütlich, entspannend oder auch flott durchgeführt werden. Im Mittelpunkt stehen persönliche Ziele und die eigene Leistung. Aktuell besteht die Gruppe aus ca. 100 Mitgliedern, etwa 30 bis 40 nehmen an den verschiedenen Terminen teil.

Waltraud Altenhoff

Laufen/Lauftreff

Jeden Sonntag Lauftreff hieß es seit dem 13. April 1980 über viele Jahre. Pünktlich um 9.30 Uhr starteten die Läufer jede Woche am Herderstadion. In lockerer Form wurden Runden gelaufen – ohne Leistungsdruck, jeder so, wie es seiner Kondition entsprach. Jeder durfte mitmachen. Die Ehepaare Burgard und Pieper waren für die Organisation verantwortlich.

In den folgenden Jahren gab die „Gesundheitsbewegung“ einen regelrechten Schub für das Laufen, sodass der wöchentliche Treffpunkt in den Bornekamp verlegt wurde. Mit dem Angebot von 3, 5, 8 und 12km traf man sich sonntags um 9.25 Uhr am Beo. Die reizvolle Landschaft mit dem Bachtal „Kortelbach“, die Ostendorfer Büsche mit ihrem geschlossenen Waldbestand und die offenen Hochflächen östlich von Unna-Billmerich vermitteln noch heute den besonderen Charakter dieses landwirtschaftlichen geprägten Bereiches. Ein tolles Erlebnis, dort zu laufen und zu trainieren.

1982 gab es dann eine separate Laufgruppe um Günter Sartor, diese trainierten für den Marathon und den 100km-Lauf. Ab 1994 wurde u.a. daraus eine Radfahrertruppe.Zudem gab es ab Mitte der 80er Jahre einen weiteren „Lauftreff“: Zunächst waren es ein Dutzend LäuferInnen, die sich sonntags im Herderstadion trafen. Neben diesen „Anfängern“ gab es auch eine „Leistungsgruppe“, die regelmäßig an bedeutenden Läufen, auch internationalen Wettbewerben bis zum 100km-Lauf in Unna, erfolgreich teilnahmen und damit Vorbildfunktion, aber auch Ansporn für die Laufneulinge darstellten.

Ein erfolgreiches Jahr der Langlaufabteilung war das Jahr 1985: Stolze 75 Breiten- und Leistungssportler umfasste der Bereich der Langläufer, die sich jeden Sonntag um 9.30 Uhr trafen. Nach der Gymnastik gab es den „Spruch zum Sonntag“ von Walter Pieper, zur Freude aller Teilnehmer. Die Leistungsträger waren dann schon unterwegs, um bis zu 40km zu laufen. Viele schafften im Schnitt 130km in der Woche. Ihre Saison begann mit dem Dreikönigslauf über die Strecken 12,5km oder 25km am 6. Januar in Unna-Lünern. Danach folgte die „Hammer Serie“ (Februar und März) über 10, 15 oder 25km. Dabei zeichnete sich der A-Jugendliche Karsten Hilleringmann über 25km in 1:28:38 aus. Es folgte dann der Osterlauf mit 12,5 oder 25km in Unna-Lünern. Am 20. April 1985 gab es eine Herausforderung mit dem 100km-Lauf in Hanar-Rodenbach. Die Läufer Comes, Pasalk und Sommer erreichten den 2. Platz der Mannschaftswertung in der Zeit 23:43:53. Vier Sportler nahmen an der Marathonmeisterschaft in Frankfurt mit einer Mannschaftszeit von 7:56:41 teil. Weitere Aktive waren am Start und kamen unter drei Stunden ins Ziel. Am 2. Juni 1985 erreichte dann Wilhelm Sommer in Paris den 2. Platz beim 100km-Lauf in 7:54:33. Viele weiter Wettkämpfe folgten. Auch an anderen Veranstaltungen (Silvesterlauf, Walking-Day etc.) haben die Teilnehmer der Lauftreffs noch teilgenommen, hierzu ist auch unter der Rubrik „Leichtathletik“ nachzulesen.

In dieser Blütezeit des Lauftreffs in den 80er und 90er Jahren wurde das Angebot weiter ausgebaut: Neben dem Sonntag gab es zusätzlich ab 1992 dienstags und donnerstags um 8.25 Uhr ab Bornekamp eine Lauftrefftruppe. Im Mai 1997 kam beim Lauftreff dann Walking und im Juli 2004 Nordic Walking dazu.

1999 wiederholten noch einmal zwölf LäuferInnen den Staffellauf Unna – Palaiseau über 720km. Nach drei Tagen kamen Inge Moenikes, Brigitte Hollmann, Sabrina Wahle, Siggi Bünger, Heinz Lammert, Wolfgang Schubert, Wilhelm Sommer, Helmut Matlock, Peter Berges, Johannes Freitag, Johannes Moenikes sowie Andreas Hahnelt wohlbehalten und herzlich begrüßt in Palaiseau an.

Ab 2000 war die Teilnahme bei den Lauftreffs dann jedoch rückläufig, u.a. machten sich zwei Laufgruppen selbständig und schieden somit bei dem Lauftreff aus.

Giesbert Burgard, Wilhelm Sommer
ergänzend Gerhard Rettig und Walter Pieper
durch Wolfgang Siebel

Langlaufabteilung


Die Langläufer 1999 in Palaiseau.

Seit 1981 gab es Langlaufgruppen innerhalb der Leichtathletikabteilung. Kurze Zeit später wurde sie dann schon als eigene Abteilung geführt. Die Mitgliederzahlen lagen in den Anfängen stets bei 60-80 Läufern. In der Spitze wuchs die Abteilung auf knapp 100 Mitglieder an, bevor die ersten Mitglieder einen eigenen Verein gründeten. Je nach Leistungsstärke gab es unterschiedliche Trainingsgruppen, die sich an drei Wochenterminen zu Läufen über längere Distanzen trafen.

Mehrmals qualifizierten sich Langstreckler für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Marathon, für die bis Ende der 80er Jahre noch eine Qualifikationszeit von 2:45 Stunden galt. So waren sie u.a. in Frankfurt und Dülmen am Start sowie im Pfälzischen Kandel. Die schnellste für einen Läufer des TV Unna gemessene Zeit liegt bei unter 2:30 Stunden, gelaufen beim Marathon in Frankfurt. Viele der Läufer, die für den TV Unna starteten, waren in der Lage unter 3 Stunden oder gar der damals magischen Zeit von unter 2:45 Stunden zu bleiben.

Natürlich gingen die Langläufer auch beim heimischen 100er an den Start. Hier blieben die Uhren bei den schnellsten TVlern bei knapp über 7 Stunden stehen. Auch im 100km-Lauf gab es ab 1987 Deutsche Meisterschaften. Die ersten wurden im Hessischen Rodenbach ausgetragen unter Teilnahme von vier Langläufern des TV Unna. Die Qualifikationszeit lag damals für Männer bei 10:30 Stunden. Der nur vier Wochen vorher stattgefundene 100km-Lauf von Unna verhinderte eine deutlich größere Teilnehmerzahl aus dem heimischen Kreis. Die Belastung von zwei Hundertern in vier Wochen war für viele Langstreckler dann doch zu hoch. Bei der Deutschen Meisterschaft in Unna, 1989, stellten sich dann aber acht Mitglieder der Langlaufabteilung erfolgreich dem Starter.

Viele Läufe in allen Teilen Deutschlands standen auf dem Programm, aber auch die Abteilungstermine standen unter dem Motto Bewegung. Dazu gehörte auch die Abnahmen des DLV-Marathon-Laufabzeichens auf einem Rundkurs durch das Bornekamptal. Jahr für Jahr gab es zudem den sogenannten Handicap-Lauf, der zum einen mit Leistung zum anderen mit Spaß und Geselligkeit zu tun hatte. Er war bei jung und alt sehr beliebt und trug viel zur Geschlossenheit in der Abteilung bei. Mehrmals traf man sich im Frühjahr zum Säubern der Natur entlang der Laufstrecken, was man in der heutigen Zeit „Aktion saubere Landschaft“ nennt, war Mitte der 80er Jahre bei den Langläufern des TV Unna schon ein Aktionspunkt im Jahreskalender zur Schonung der Umwelt und Natur.

Ein fester Punkt im Terminkalender der Abteilung war auch ein Wandertag, der im Umfeld von Unna oder im nahegelegenen Sauerland durchgeführt wurde. Diese Wanderungen erfreuten sich großer Beliebtheit und schlossen mit einer wohlverdienten Einkehr ab. Die Organisation dieses Programmpunktes haben dann später die Leichtathleten übernommen. Zum Angebot der Abteilung gehörte auch eine Wanderwoche, in der die Rucksäcke geschultert und durch viele Gebiete deutscher Mittelgebirge gewandert wurde.

Einen sportlichen Höhepunkt hatte es schon etwas früher gegeben, den Staffellaufvon Unna nach Palaiseau. Das zehnjährige Jubiläum der Partnerschaft Unna – Palaiseau wollte man gebührend begehen, so waren Vereine aus vielen Bereichen seitens der Stadt Unna eingeladen, einen Beitrag zum Gelingen dieses Jubiläums beizutragen. Die Langläufer des TV Unna boten an, die Einladung zu den Feierlichkeiten per Staffelstab in die Partnerstadt zu bringen und rannten mit diesem Vorschlag offene Türen ein. Nach reichlich organisatorischer Vorarbeit wurde dieser vom 12.-15. September 1980 in die Tat umgesetzt: Nach 720km war man am Ziel und konnte die so beförderte Einladung am Rathaus in Palaiseau dem Bürgermeister der Stadt persönlich übergeben. Hieraus ergab sich eine Freundschaft mit den Sportlern vom US Palaiseau, die in späteren Jahren viele Gegenbesuche mit sich brachte. Die Langstreckler des TV Unna fuhren zum Marathon „Esonne“, der in Palaiseau sein Ziel hatte. Gäste aus der Partnerstadt hatten wir oftmals zum 100km-Lauf, der ja immer am Termin des Unnaer Stadtfestes ausgetragen wurde. Auch später zum Halbmarathon waren Sportler aus Palaiseau noch in den Siegerlisten zu finden. Durch unsere französischen Sportfreunde kamen wir in Kontakt mit dem 100km-Lauf von Paris nach Rambouilet, an dem es dann etliche Teilnahmen gab. Für einen Staffellauf über diese Strecke, 10x10km, stellte der TV Unna 1986 alleine fünf Mannschaften mit je zehn Läufern. Allen Teilnehmern wird dieser Trip immer in guter Erinnerung bleiben. 1999 gab es einen weiteren Staffellauf in die Partnerstadt Palaiseau: Zehn Läuferinnen und Läufer überbrachten – fast zur Tradition geworden – per Staffelstab die Einladung für die Feierlichkeiten aus Anlass der 30-jährigen Partnerschaft Unna – Palaiseau.

Kontakte gab es auch zu der niederländischen Partnerstadt Waalwijk. Des öfteren waren Sportler von dort bei unserem 100km-Lauf zu Gast. Im Gegenzug fand bei den Läufern des TV Unna in Waalwijk die traditionsreiche Veranstaltung „De 80 van de Langstraat“ großen Anklang: An diesem 80km-Marsch beteiligten sich 1981 40 Aktive des TV Unna. Bei abendlichem Start ging es durch die Nacht bis weit in den nächsten Tag hinein. Für die meisten von uns, die ja aus der Laufszene kamen, eine recht strapaziöse Angelegenheit.

Trotz zahlreicher erfolgreicher Jahre löste sich im Jahr 2000 die Langlauf-Abteilung des TV Unna auf. Aus ihr gingen zwei eigenständige Vereine hervor, die speziell die Sportart Laufen und Walken abdecken. Die restlichen im TV Unna verbliebenen Mitglieder schlossen sich der Leichtathletik-Abteilung an. Diese Abteilung sorgte dann auch dafür, dass die Traditions-Veranstaltungen Glückauf-Halbmarathon und Silvesterlauf weiter durchgeführt werden konnten.

Gerhard Rettig/Johannes Freitag

Leichtathletik


Die C- und D-Schüler bei den Kreismehrkampfmeisterschaften in Hamm im Oktober 2010.

Die Leichtathletikabteilung des TV Unna ist aus der Turnerschaft des Vereins hervorgegangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahre 1946 mit dem schwierigen Neuaufbau der Abteilung begonnen, die sich in den Folgejahren stetig festigte. Jedoch stand die Abteilung Ende der 70er Jahre kurz vor dem Aus, da durch Probleme im Trainerbereich nur noch vereinzelte Gruppen existierten. Zu diesem Zeitpunkt gab es einen entscheidenden Vorstandswechsel: Hermann Hannig übernahm die Abteilung, der mit viel Motivation, Geschick und persönlichem Einsatz neue Trainer gewinnen konnte und somit die Abteilung wieder nach vorne brachte.

In den folgenden Jahren lag das Hauptaugenmerk auf der Gewinnung von Kindern und Jugendlichen und damit gleichfalls der Ausbau des Trainerstabes unter Führung von Ulrich Jacob, der zu diesem Zeitpunkt einen großen Anteil am Erfolg der Unnaer Leichtathleten hatte. Durch eine gute Zusammenarbeit mit den Unnaer Schulen erhöhten sich die Mitgliederzahlen um ein Vielfaches. Dazu haben natürlich nicht nur die Trainingsaktivitäten geführt, sondern auch zusätzliche Angebote wie das alljährliche Ehrungsfest, welches zeitweise aufgrund der hohen Teilnehmerzahl in der Stadthalle stattfinden musste, sowie auch Trainingslager in Konstanz am Bodensee und Sommerfreizeiten in Holland.

Anfang der 90er erlebte die Abteilung erfolgreiche Jahre. Durch den neuen Abteilungsleiter Heinz Kühle kamen weitere Aufgabenbereiche hinzu. Es wurden erstmals Veranstaltungen ins Leben gerufen, die heute noch erfolgreich bestehen. Hierzu zählen u.a. der Kurparklauf und das Hallen-Hochsprung-Meeting mit internationaler Beteiligung. Auch die Leistungen unserer Athleten waren dank der engagierten Trainer außergewöhnlich, was sich an zahlreichen Teilnahmen bei Westfälischen, Westdeutschen und Deutschen Meisterschaften widerspiegelt. Besonders bei Mannschaftswettkämpfen konnten wir mit großen Erfolgen aufwarten.

Um unseren Top-Athleten bessere Trainingsmöglichkeiten bieten zu können, wurden Kontakte zur LG Olympia Dortmund geknüpft. Den Athleten wurden somit Erfolgsaussichten und Möglichkeiten geboten, die in Unna leider aufgrund der örtlichen Trainingsstätten nicht möglich sind.

Mitte der 90er Jahre wechselt der bisherige Abteilungsleiter Heinz Kühle in den Vorstand des Hauptvereins. Als Nachfolger konnte Ulrich Dreischer gewonnen werden, der die Abteilungsarbeit auf eine breitere Basis stellte. Damit konnten die umfangreichen Aufgaben auf mehr Schultern verteilt werden. Am Anfang des neuen Jahrtausends wurde von den Leichtathleten die Organisation der bereits erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen Glückauf-Halbmarathon und Silvesterlauf übernommen, die bis dahin von der sich auflösenden Langlaufabteilung federführend organisiert wurden. Einen kleinen Einbruch der Mitgliederzahlen erlebte die Abteilung um die Jahrtausendwende: Durch diverse Trainerwechsel wurde es immer schwieriger, neue engagierte Trainer zu finden, mit denen erfolgreiche Athleten aufgebaut werden können.

Die damaligen Abteilungsleiter von TV Unna (Ulrich Dreischer) und Rot-Weiß Unna (Lothar Sauer) setzten sich daraufhin zusammen, um nach Wegen zu suchen, die Zukunft der Leichtathletik in Unna zu sichern. Nach mehreren Anläufen wurde im Jahre 2002 die Leichtathletik-Gemeinschaft Unna (LG Unna) gegründet, die bis 2009 Bestand hatte. Von Vorteil war die Zusammenlegung von Trainingsgruppen, in denen Trainerpotenzial optimal eingesetzt werden konnte. Gleichfalls konnten wieder Mannschaften gebildet werden, die über den Kreis hinaus bei Meisterschaften erfolgreich waren. Mehrere Jahre konnte dieses Konzept durch eine gleichmäßige Verteilung der Aufgaben in der LG Unna überzeugen. Die Lücke, die der plötzliche Tod des Abteilungsleiters der RWU-Leichtathleten, Lothar Sauer, riss, konnte seitens Rot-Weiß Unna nicht geschlossen werden. Immer mehr Aufgaben mussten von den Mitgliedern des TV Unna Abteilungsvorstandes ausgeführt werden. Auch im Trainerstab verlagerte sich die Arbeit immer mehr in Richtung TV Unna. Das gab den Ausschlag, die LG Unna im Jahre 2009 aufzulösen, um wieder unter eigener Fahne an den Start zu gehen.

Bereits Ende 2009 wurde damit begonnen, den Trainerstab durch ehemalige Athleten aus eigenen Reihen zu verjüngen und aufzubauen. Hierdurch gelang eine äußerst erfolgreiche Saison im Bereich der A-Schüler und Jugend mit vordersten Plätzen bei Westfälischen Meisterschaften. Damit hat der aktuelle Abteilungsvorstand einen weiteren Grundstein für die nächsten Jahre gelegt.

Zurzeit besteht die Abteilung Leichtathletik aus 144 Sportlern, davon 66 Schüler und Schülerinnen, 15 Jugendliche, fünf Junioren und Juniorinnen und 58 Erwachsene.

Melanie Neitzel/Johannes Freitag

100km-Lauf


Die Teilnehmer aus Unna des 100km-Laufs 1988.

Begeistert vom 100km-Lauf in Biel 1969 (Schweiz) trugen Läufer des TV Unna die Idee in die Kreisstadt am Hellweg. Auch hier sollte ein Lauf über diese Distanz organisiert werden. Man war sich sehr schnell bewusst, dass die Organisation einer solchen Veranstaltung nicht leicht werden würde. Mitstreiter für die Durchführung eines 100km-Laufes wurden aber schnell auf den verschiedensten Ebenen gefunden. Die benötigten Helfer addierten sich schnell zu der stattlichen Zahl von etwa 500. Diese wurden dann bei den verschiedensten Vereinen, Verbänden und der Stadt Unna gefunden.

Schon am 25. Oktober 1969 war es dann soweit. Zum ersten „Hunderter“ in Deutschland meldeten sich 450 Teilnehmer an. Als erste Siegerin wurde Eva-Maria Westphal festgestellt, der zweimalige Gewinner von Biel, Helmut Urbach aus Köln, wurde bei den Männern der erste Sieger. Diese beiden beherrschten auch in den folgenden Jahren die 100km-Lauf – Szene.

Die hervorragende Abwicklung dieses ersten „Hunderter“ und das Feedback dazu bestärkte die Verantwortlichen im TV Unna, auch für das folgende Jahr erneut einen 100km-Lauf zu planen. Die Streckenführung wurde verbessert und die Durchführung auf das erste Septemberwochenende vorgezogen. Dieser zweite „Hunderter“ wurde mit der Bezeichnung „Internationaler 100km-Lauf“ in Unna versehen.

1971 kletterte die Teilnehmerzahl auf 1.134 Teilnehmer, auch in den Folgejahren waren über 1.300 LäuferInnen am Start. 1974 wurde mit dem Engländer Berry der erste ausländische Sieger gefeiert, im Jahr darauf trug sich der Schweizer Heinz Hasler aus Herzogenbuchsee mit einer Zeit von 6.44:52 h in die Siegerliste ein.

Durch wiederholte Änderungen der Streckenführung in den Vorjahren legte man 1976 eine endgültige Laufstrecke fest, die dann bis 1988 beibehalten wurde. So war eine bessere Vergleichsmöglichkeit gegeben. Christa Vahlensieck aus Wuppertal lief die Strecke 1976 in 7:50:37 Stunden, eine bislang in Deutschland nicht erreichte Zeit.

Ab 1977 pendelte sich die Teilnehmerzahl auf rund 800 LäuferInnen ein. Neben den Siegern und allen aktiven LäuferInnen, die ins Ziel kamen, ist auch der blinde Werner Rathert aus Dortmund zu bewundern. Er schaffte eine Zeit von 8:03:42 Stunden. Daneben muss auch der behinderte Friedrich Berg genannt werden, der im Zweiten Weltkrieg sein rechtes Bein verloren hatte. Mit zwei Gehhilfen schaffte er die 100km.

Auch Marschgruppen bestimmten das Bild beim 100km-Lauf. Mit dabei waren sowohl deutsche wie auch ausländische Soldatengruppen. Weiterhin auch viele Vereinssportmannschaften.

In den letzten Jahren des 100km-Laufes stieg die Teilnehmerzahl aus Unna stark an. Der gut geführte Lauftreff und die Langlaufabteilung trugen dazu bei, das viele TV’ler sowohl in der Spitze wie auch in der Breite unter den Teilnehmern waren.

1988 wurde die große Schleife durch den Kreis Unna aus verkehrstechnischen Gründen zum letzten Mal gelaufen. Ab 1989 wurde nun über zwei 50km-Runden absolviert, was ausschlaggebend für ein drastisches Absinken der Teilnehmerzahl war. Der Aufwand und die Kosten im Vergleich „große Schleife“ und „zweimaliger Rundkurs“ waren gleich geblieben, die Zahl der Helfer überstieg die Zahl der Aktiven. Der Entschluss zur Beendigung des 100km-Laufes wurde schweren Herzens gefasst.

17.243 Läuferinnen, Läufer und Marschierer standen in all den Jahren am Start. 138 Teilnehmer waren es, die zehn Mal sowie vier Teilnehmer die 20 Mal den Lauf erfolgreich beendeten. Klaus Althaus aus Hagen lief sogar alle 22 Unnaer „Hunderter“ bis ins Ziel. Dass der 100km-Lauf in ganz Deutschland und darüber hinaus eine sehr gute Resonanz fand, ist durch die Teilnehmerzahlen belegt. Aber auch durch den unermüdlichen Einsatz der vielen Helfer im TV Unna. Vereine und Verbände aus dem gesamten Kreis Unna waren über all die Jahre am ersten Septemberwochenende gerne im Einsatz. Ab 1975 stieg dann die Stadt Unna noch stärker in die Organisation mit ein und es entstand eine Veranstaltergemeinschaft mit der Stadt Unna. Aber erst die vielen HelferInnen haben die Veranstaltung alljährlich möglich gemacht. Auch von dieser Stelle: ein herzliches Dankeschön.

Gerhard Rettig ergänzt durch Interview mit
Horst Altenhoff und Heinz Raschke von Wolfgang Siebel

Deutsche Meisterschaft 100km-Straßenlauf mit Weltrekord


Start zum Lauf der Deutschen Meisterschaft in Unna-Lünern.


Mai 2006: Start in der Glückaufkaserne.

Eine weitere organisatorische Herausforderung war die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft. Der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) fungierte als Veranstalter, doch ein großer Teil der Aufgaben lastete auf den Schultern des TV Unna. Den TV Eintracht Lünern/Stockum hatte man mit „ins Boot geholt“.

Die 10km-Rundstrecke wurde im Stadtteil Lünern gefunden, auf der am 30. Septem ber 1989 insgesamt 237 Männer und 32 Frauen an den Start gingen. Heinz Hüglin aus Ettenheim benötigte 6:37:32 Stunden für die 100km. Birgit Kennartz aus Sankt Augustin kam mit deutscher Bestzeit von 7:26:52 – zugleich Weltrekord für Frauen – ins Ziel.

1996 wurde dem TV Unna die Austragung der Westdeutschen Meisterschaft im 100km-Straßenlauf übertragen. Durchgeführt wurde die Veranstaltung – wie schon 1989 – auf dem 10km-Rundkurs in Lünern. Mit dem TV Eintracht Lünern/Stockum gab es die Ausrichtergemeinschaft. Am gleichen Tag fand dann auch ein Staffellauf über fünf mal 10km statt, hierdurch konnten Kosten und Aufwand minimiert werden.

Gerhard Rettig

 

 

 

Halbmarathon

Kaum zwei Jahre nach Ende des 100kmLaufes trat der TV Unna erneut als Laufveranstalter auf. Auch die Stadt Unna war durch den Ausfall des 100km-Laufes um eine attraktive Veranstaltung ärmer geworden. Da muss es wohl zusammengepasst haben, dass zu gleicher Zeit die in Königsborn beheimatete Bundeswehr ihren jährlichen Tag der offenen Tür mit einer sportlichen Veranstaltung aufwerten wollte. Es fehlte nur noch der entsprechende Partner, der die nötige organisatorische Erfahrungen mitbringen sollte.

Es wurde die Stadt Unna, das Amt für Sport und Freizeit angesprochen. Hier erinnerte man sich an den gerade aufgegebenen 100km-Lauf und natürlich den TV Unna. Nach kurzem Zögern erklärten sich die damaligen Verantwortlichen aus der Langlaufabteilung bereit, einen solchen Lauf zusammen mit der Stadt Unna und der Bundeswehr durchzuführen. Ausschlaggebend für die Zusage war, dass es zu dieser Zeit eine sehr aktive Langlaufabteilung gab und dass viele Aufgabenbereiche von der Bundeswehr abgedeckt werden konnten.

So fand am 2. Maisonntag 1992, Muttertag, die erste Laufveranstaltung in der Glückauf-Kaserne statt. Angeboten wurden zwei Laufstrecken, ein 10km-Lauf und ein Halbmarathon sowie eine Wanderstrecke über 10km. Die amtlich vermessenen Strecken führten durch die Vororte von Unna, Uelzen – Mühlhausen – Lünern, sowie durch Bramey und Heeren. Da die Bundeswehr am Lauftag immer ihren „Tag der offenen Tür“ anbot, war auch im Umfeld der Veranstaltung reichlich für Abwechslung gesorgt.

Die Teilnehmerzahlen lagen anfangs bei 350 und stiegen dann auf durchschnittlich 450-500 Starter an. Der Teilnahmerekord lag bei über 750. In den letzten Jahren wurde das Wandern gegen das zu der Zeit stark aufkommende Walking abgelöst. Auch hier war der TV Unna einer der ersten Veranstalter, der Walkern die Möglichkeit bot, sich auf vermessenen Strecken sportlich zu vergleichen. Bei den Veranstaltungen wurden u.a. mehrmals die Meisterschaften des LA-Kreises Unna/Hamm im Halbmarathon ausgerichtet.

Den letzten Glückauf-Halbmarathon gab es im Jahr 2006 als 15. Veranstaltung. Für die Bundeswehr wurde es immer schwieriger, genügend Personal für die Veranstaltungstag abzustellen. Die Soldaten des Nachschubbataillons wurden immer stärker im Bereich der Nato-Schutztruppen eingesetzt. Dieses bedeutete dann das Aus für den Glückauf-Halbmarathon. Ohne auf die Örtlichkeiten der Bundeswehr zurückgreifen zu können, war eine weitere Durchführung der Veranstaltung leider nicht möglich.

Gerhard Rettig/Johannes Freitag

Hochsprungmeeting


Prüfender Blick: Hochsprungmeeting 2007.


Uli Jacob und Brigitte Kurschilgen


Das Helferteam des Hochsprungmeetings 2011.


Kimberly Jeß 2009

Gegen Ende der 80er Jahre wuchs bei Vorstand und Trainern der Leichtathletik-Abteilung der Wunsch nach einer hochkarätigen Leichtathletik-Veranstaltung in Unna. Die Entscheidung, ein Hallen-Hochsprungmeeting durchzuführen, lag auf der Hand, hatte man doch unter den Trainern auch die Olympiateilnehmerin im Hochsprung, Brigitte Kurschilgen, geb. Holzapfel, in seinen Reihen.

Trotzdem betrat das Gründerteam um Heinz Kühle, Ulrich Jacob und Brigitte Kurschilgen mit einer solchen Veranstaltung Neuland. Gegen Ende der 90er Jahre wurde das Organisations-Team durch Ulrich Dreischer komplettiert, der nach gesundheitlichen Problemen und dem frühen Ableben von Heinz Kühle die Gesamtleitung der Veranstaltung übernahm und bis heute die Fäden in der Hand hält.

Zu Beginn war die Veranstaltung vor allem eine logistische Herausforderung: Um einen Wettbewerb dieser Art durchführen zu können, musste eine wettkampftaugliche Hochsprunganlage sowie die dazugehörigen Matten für den Anlauf der Sportler u.a. aus den Dortmunder Westfalenhallen geliehen und transportiert werden.

Im Januar 1991 traten dann die ersten Athleten zum 1. Unnaer Hochsprungmeeting in den Hellweg-Sporthallen an. Gesprungen wurde in zwei Gruppen, den Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 15 Jahren und der weiblichen und männlichen Jugend.

Die Veranstaltung wuchs in den folgenden Jahren stetig an, sodass man sich dazu entschloss, daraus eine Zwei-Tages-Veranstaltung zu machen. Durch die Popularität des Meetings konnten auch immer mehr Sponsoren und freiwillige Helfer für die Veranstaltung gewonnen werden, die diesen Ablauf ermöglichten und auch für entsprechendes eigenes Equipment wie den Kauf von Anlaufmatten ermöglichten.

Auch Dank des großen Engagements der Bundesdisziplintrainer Brigitte Kurschilgen und Wolfgang Killing fand das Unnaer Hochsprungmeeting schnell seinen festen Platz im Terminkalender der Nachwuchs-Athleten, speziell aus Westfalen, aber auch aus Deutschland und Europa, konnte man doch am Anfang des neuen Wettkampfjahres die eigene Form für die Hallensaison prüfen. Aufgrund der hervorragenden Kontakte des damaligen Vorstandes um Heinz Kühle und Ulrich Jacob wurden die Athleten sogar aus dem Berliner und Dresdner Raum eingeflogen. Springer aus der Schweiz und aus Holland waren und zählen auch heute noch stets zu unseren Gästen. Aber auch Franzosen, Luxemburger, Tschechen und sogar ein Amerikaner sorgten stets für überragende Hochsprungleistungen.

Trotz der Unterstützung durch zahlreiche Sponsoren gelang es nach einigen Jahren nicht mehr, den Etat, der zwischenzeitlich eine fünfstellige Summe überschritt, zu stemmen. Auch wurde es immer schwieriger, die Anzahl an Helfern und Kampfrichtern über den Zeitraum von zwei Tagen auf die Beine zu stellen. Das Meeting wurde dann gegen Ende der 90er Jahre auf nur noch einen Tag, den Sonntag, verkleinert. Fortan gingen morgens bei den „Unna Masters“ die Jugendlichen und nachmittags beim „Silber-Springen“ die Schülerinnen und Schüler von zwölf bis 15 Jahren an den Start.

Die besondere Atmosphäre in Unna, das Springen mit Musik-Unterstützung und dass die Hochspringer bei uns im Mittelpunkt stehen, beflügelt auch heute noch zahlreiche namhafte Athleten zu Höchst- und Bestleistungen, die natürlich entsprechend mit Preisgeldern belohnt werden können. Die bestehenden Veranstaltungsrekorde in allen Altersklassen können sich auch im Vergleich mit anderen Hochsprung-Meetings sehen lassen: So halten Christian Rhoden bei den Männern mit 2,24m (1998) sowie Daniela Rath bei den Juniorinnen mit 1,92m (1999) und Kathryn Tasche geb. Holinski (2003) mit 1,91m die Meeting-Bestleistungen. Unvergessen die Atmosphäre und Begeisterung der Zuschauer bei den Sprüngen des Nachwuchstalentes Kimberly Jeß, die von 2005 bis 2009 vier neue Veranstaltungsrekorde aufstellte.

Das zum 20. Mal ausgetragene Hochsprung-Meeting bildet im Januar 2011 den Auftakt für das Jubiläumsjahr „150 Jahre TV Unna“.

Mit der großen Unterstützung unserer Sponsoren, diverser Institutionen wie der Stadt Unna und dem Westfälischen Fußball- und Leichtathletikverband sowie vielen freiwilligen Helfern, wollen wir auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass sich die Hochspringer immer wohl bei uns fühlen werden und mit entsprechenden Leistungen glänzen können.

Melanie Neitzel/Johannes Freitag

Silvesterlauf

Mitgliedern aus der Laufgruppe um Günter Satur ist zu verdanken, dass vor mehr als 27 Jahren (1983) auf dem Alten Markt in Unna der Startschuss für den 1. Silvesterlauf gegeben wurde. Im Jahr davor waren sie beim 2. Silvesterlauf von Werl nach Soest bei frostiger und kalter Witterung an den Start gegangen. Einen hartgesottenen Läufer schreckt das nicht ab – prägend war eher die Wartezeit nach dem Zieleinlauf: Eine halbe Stunde mussten die Läufer aufgrund der nicht erwarteten Teilnehmerzahl frierend auf ihre in Werl beim Start abgegebene warme Kleidung warten, sodass man sich entschloss, im folgenden Jahr nicht mehr am Lauf Werl–Soest teilzunehmen. Mit dem Vorstand des TV Unna, der Stadt Unna und dem Hellweger Anzeiger wurde dann der Grundstein für den Unnaer Silvesterlauf gelegt.

Angelehnt an die Veranstaltung Werl-Soest, wollte man auch hier die Startgelder an gemeinnützige Vereine und Institutionen aus Unna spenden. Dem Grundkonsens ist man auch all die Jahre treu geblieben. Gezielt werden Projekte fast ausschließlich zugunsten der Unnaer Kinder und Jugendlichen bedacht. Sämtliche Nebenkosten werden vom Hellweger Anzeiger und dem TV Unna übernommen. So konnten schon etliche 10.000 Euro guten Zwecken zugeführt werden.


Die Teilnehmer kurz vor dem Startschuss 2006.

Von Beginn an wurden Läufe über sechs, acht und 13km angeboten. Vor einigen Jahren kam dann noch der Lauf für die Schüler mit 1,2 km dazu. Die Teilnehmerzahlen entwickelten sich von rund 250 Startern auf aktuell nahezu gleichbleibende 650. So musste man schon nach wenigen Jahren den Startpunkt an die Katharinenschule verlegen.

In all den Jahren gingen schon über 10.000 Läuferinnen und Läufer in Unna an den Start. Dabei zählt nicht die gelaufene Zeit, vielmehr das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Der Lauf durch das manchmal verschneite Bornekamptal hat heute für viele Teilnehmer Kultstatus erreicht. Man trifft sich in geselliger Runde, um das alte Jahr sportlich, aber ohne Wettkampfdruck ausklingen zu lassen. Im Ziel erwarten die Läufer ein heißer Tee oder Glühwein, ein paar nette Wünsche zum bevorstehenden Neuen Jahr von Freunden und Bekannten und die Freude auf die bevorstehende Silvesternacht, die nun guten Gewissens eingeläutet werden kann. Deshalb wird es für uns Unnaer Läufer auch für die nächsten Jahre heißen: „Von Werl nach Soest muss man mal gelaufen sein, aber in Unna ist es viel schöner.“

Johannes Freitag

Kurparklauf

Im Jahr 1989 entschloss man sich beim TV Unna, für Schüler und Jugendliche einen Crosslauf auszurichten. Hierzu bot sich der Kurpark als idealer Veranstaltungsort an. Das Gelände war nicht zu schwer, aber dennoch verlangte es gerade den Jüngeren alles ab. Nach Gesprächen mit der Vereinsführung und der Stadt Unna gingen dann Anfang Dezember 1989 die ersten Schüler und Jugendlichen an den Start.

In den ersten Jahren wurde die Veranstaltung immer zusammen mit der Langlaufabteilung durchgeführt. Die Leichtathleten kümmerten sich auf der Strecke um die Athleten, die Langläufer waren verantwortlich für die Auswertung der Läufer und ermittelten den Mannschaftspokalsieger, der jedes Jahr mit unserem Wanderpokal nach Hause fahren darf. Dies erfolgte, für heutige Verhältnisse kaum vorstellbar, alles noch manuell.


Start der Jugend beim Kurparklauf 2010.

In den folgenden Jahren versuchte man die Veranstaltung auzuweiten und auch die Erwachsenen mit in die Läufe einzubeziehen. Die Teilnehmerzahlen blieben aber stark hinter den Erwartungen zurück, sodass man die Erwachsenenläufe zunächst wieder aus dem Programm strich. Erst Ende der 90er Jahre, mit Beginn der Hellweglaufserie, nahm man wieder zwei verschiedene Langstrecken (4.600 und 9.450m) in das Programm auf. Schließlich erfolgte dann eine Anpassung der Laufstrecken auf 5.000 und 10.000m. Mit der Absicht, einem noch breiteren Publikum den Kurparklauf zu öffnen, wird darüber hinaus seit 2009 eine Cross-Walking-Strecke über 5.000m angeboten. Traditionsgemäß wird diese Veranstaltung, die jedes Jahr Ende November/Anfang Dezember stattfindet, vom Nikolaus begleitet, der alle Läufer ins Ziel führt und mit einem kleinen Präsent belohnt. Die Teilnehmerzahlen lagen in der Spitze bei knapp 500 Läufern und liegen heute bei durchschnittlich 300 Läuferinnen und Läufern. Der Großteil der Läufer kommt nach wie vor aus dem Bereich der Schüler und Jugendlichen.

Auf dem Gelände des Kurparks richteten die Leichtathleten auch schon viermal die Kreis-Cross-Meisterschaften aus, zuletzt im März 2010.

Johannes Freitag/Melanie Neitzel

Walking Day

Im Sommer 2003 trafen sich die Mitglieder der Leichtathletikabteilung und waren sich schnell einig, dass es an der Zeit sei, den Walkern eine eigene Veranstaltung zu widmen. Es folgten Gespräche zwischen dem Leichtathletik-Vorstand des TV Unna, Ulrich Dreischer und Johannes Freitag, und dem Sport Service Unna. Beide Seiten begrüßten die Idee eines Walking Days und signalisierten ihre Bereitschaft, die Veranstaltung zu unterstützen.

Im Juni 2003 starteten dann beim 1. Unnaer Walking Day knapp 30 Walker und Nordic Walker an der Katharinenschule im Bornekamp. Großen Anklang fand die Veranstaltung vor allem, da alle Walker begeistert waren, ihre Sportart im Wettkampf – ohne durch Läufer gestört zu werden – ausüben zu können. Es ging nicht um Zeiten und Platzierungen und doch wurde jeder geehrt. Die Teilnehmerzahlen stiegen in den folgenden Jahren auf etwa 100 Starter an.


Walking Day 2010

Versuche, den Walking Day durch eine Ortsverlegung mit Start- und Zielbereich am Rathaus attraktiver für das Publikum zu machen, sind ohne Erfolg geblieben. Nach zwei Jahren, in denen sich der Start- und Zielbereich sowie die Cafeteria am Rathaus befanden, kehrten wir zur Katharinenschule Unna mit der Nähe zum Bornekamp zurück.

Im Jahr 2008 schloss der TV Unna sich dann der neu entstandenen Westfalenwalkserie an. Das Angebot an Strecken wurde erhöht und die Teilnehmerzahlen stiegen um mehr als 100 Prozent auf knapp 300 an. Durch den stärkeren Leistungsgedanken der Westfalenwalkserie hat sich die Teilnehmerstruktur naturgemäß leicht geändert. Wer allein wegen des Spaßes am Walken teilnimmt, trifft heute vermehrt auch auf Walker, die die Leistung im Vordergrund sehen.

Auch in den nächsten Jahren werden die Walker wieder durch das Bornekamptal walken und bei hoffentlich viel Sonnenschein erschöpft, aber zufrieden im Ziel an der Katharinenschule ankommen. Dort warten dann Urkunden, Kaffee und Kuchen und weitere Erfrischungen auf sie.

Melanie Neitzel/Johannes Freitag

Sportabzeichen

Jeden Mittwochnachmittag bietet das Sportabzeichen-Team allen Interessierten unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft Training und Abnahme des Sportabzeichens an. Ab 17.30 Uhr werden dann im Herderstadion verschiedene Disziplinen und Distanzen – je nach Vorliebe und Alter – aus den Bereichen Sprint, Mittelstrecke, Sprung und Wurf abgenommen. Darüberhinaus wird an verschiedenen Terminen als Alternative zum Laufen eine weitere Disziplin angeboten: das Radfahren.

In letzter Zeit werden auch verstärkt Sportabzeichenabnahmen für spezielle Berufsgruppen, wie z.B. angehende Polizeibeamte, durchgeführt.


Das Sportabzeichen-Team.


Offizielles Sportabzeichen-Abnehmer-Outfit.

Ulrich Dreischer

Sommerfest


Kullinarisches für jeden Hunger.


Aktionen für jedes Alter.


Ballons für jede Größe.

Egal ob Ballsportler, Tennisspieler, Leichtathleten oder Turner: Im Jahr 2006 wurde als lockeres und fröhliches Miteinander aller Abteilungen und aller Altersgruppen ein gemeinsames Sommerfest eingeführt. Als Beispiel sei hier die Veranstaltung im Jahr 2008 aufgeführt, die sich aus vielen verschiedenen Aktionen zusammensetzte und dank vieler vieler Helfer zu einem gelungen Fest wurde.

Um 14 Uhr starteten die zahlreichen Teilnehmer bei optimalem Wanderwetter am Beo im Bornekamp mit Wanderführer Gerhard Rettig zu einer etwa drei Kilometer langen Wanderung. Es ging über befestigte Wege, aber auch „querfeldein“ mit einem herrlichen Panoramablick weit über Unna hinaus zur ländlich gelegenen Gaststätte Hof Mersmann. Dort konnten die TVU-Vorsitzenden Ulrich Dreischer, Tanja Lohn und Waltraud Altenhoff gegen 15 Uhr neben den Wanderern auch zahlreiche weitere Mitglieder begrüßen, sodass fast 150 Erwachsene und 50 Kinder zusammenkamen.

Bei dem gemeinsamen Kaffeetrinken an langen Tischen in der rustikalen Scheune mit lockeren Gespräche und einem Wiedersehen alter Mitglieder entstand ein echtes „TV-Unna Gefühl“. Für die Kinder und Jugendlichen hatten Bärbel Poschacher, Claudia Gehrke und Ulrich Lienkamp mit Team diverse Stationen vorbereitet, bei denen hauptsächlich Spaß und Geschicklichkeit im Vordergrund standen. Entenangeln, Torwandschießen, Fahrradreifen-Zielwurf und eine kleine Bauernhofrallye fanden neben anderen Spielen begeisterten Anklang. Bei der anschließenden Siegerehrung konnten alle jungen Mitspieler mit Präsenten und jeweils einem Ü-Ei bedacht werden.

Claudia Gehrke bot einen echten Hingucker, als sie auf Stelzen im farbenprächtigen Kostüm aus Luftballons Tiere und alle möglichen Figuren für die Besucher erstellte. Viel Interesse fand auch die Kinderschminkstation.
Aber auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz, denn Tanja Alexnat lockerte mit einem Bingo-Spiel den Nachmitta deg auf, beim Bücher, CD´s und andere attraktive Preise einen neuen Besitzer fanden.

Ulrich Dreischer

Kinderferienspaß

Laufen, springen und werfen einmal anders: Seit 2001 wird in den Sommerferien von der Leichtathletikabteilung eine Spaßolympiade angeboten. In Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt Unna gehört diese Veranstaltung in den Rahmen des Kinderferienpasses, der allen Kindern offen steht. Mittels kindgerechter und abgewandelter Disziplinen soll so der Spaß am Sport vermittelt werden. Dazu gehört zum Beispiel auch der Stabhochsprung in die Weitsprunggrube, der für viele Kinder ein besonderes Erlebnis ist. Als Belohnung winken am Ende eine Stärkung durch Würstchen und Getränke sowie die offizielle Spaßolympia-Urkunde.


Zielweitsprung


Stolze Sieger: Die Teilnehmer der Spaßolympiade 2008.


Stabhochsprung

Ulrich Dreischer

Wanderung/Radtour

Seit vielen Jahren treffen sich am Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober, Turner, Walker, Tennisspieler und Leichtathleten des TV Unna sowie Angehörige zur gemeinschaftlichen – wahlweise – Wanderung oder Radtour.

Los geht es morgens für die Wanderer an der Eissporthalle unter der Leitung von Gerhard Rettig bzw. Dieter Napierala zur knapp dreistündigen Tour durch die nähere Umgebung. Die Radfahrer starten zu wechselnden Strecken unter der Führung von Johannes Freitag.

Im Mittelpunkt steht bei diesem Termin vor allem das Miteinander: Bei lockerem Tempo besteht ausreichend Gelegenheit für gemeinsame Gespräche sowie für die ein oder andere kleine Stärkung, meist in flüssiger Form, bevor es gegen Mittag an der Tennisanlage des TV Unna im Bergenkamp zum gemütlichen Beisammensein kommt. Dort können sich dank der Vorbereitung der Mitglieder der Tennisabteilung alle von den Strapazen erholen und die Energiespeicher mit Würstchen, Salaten, Kuchen und Getränken wieder auffüllen.


Wandern per Rad 2009.


Stärkung am Ziel 2010.


Wandern per pedes 2010.


Auf der Tennisanlage 2010.

Ulrich Dreischer

Lange dabei

Hildegard Ungermann
Ihre Vereins-Laufbahn startete Hildegard Ungermann 1952 in der Jugendturngruppe von Arthur Krause – mit Live-Musik. Während die Musik heute beim Sport meist mittels CD-Spieler eingesetzt wird, stand damals zur Begleitung ein Klavier in der Katharinenschule. Das linke Bild zeigt Hildegard bei einem Tanz, der für die 100-Jahr-Feier des Vereins einstudiert und aufgeführt wurde. Das Tanzfoto schmückte damals die Festzeitschrift. Nach diesem Jubiläum erlebte die Turngruppe dann einen großen Aufschwung und es entstanden nach und nach weitere Gruppen, die heutigen „Gymnastik-Gruppen“. Hildegard wurde damals Mitglied der „Donnerstagsgruppe“, der sie bis zum heutigen Tage – wie das rechte Bild belegt – treu geblieben ist.

Horst Altenhoff
Nachdem zwei Küchenstühle aufgrund einer heimischen „Turnvorführung“ zu Bruch gingen, meldeten die Eltern Altenhoff zum Schutz des noch heilen Mobiliars ihren Sohn Horst 1947 beim TV Unna an. Damit ist er heute das dienstälteste Vereinsmitglied. Sein Talent wurde im Verein schnell entdeckt: Horst turnte zwei Jahre in der Gaubestengruppe. Ab 1951 wurde ihm dann nach und nach die Rolle des Übungsleiters übertragen. Er trainierte den Nachwuchs, lernte beim Sport seine Frau kennen und sorgte für eigenen Familienzuwachs. Weniger Zeit verbrachte er deshalb aber nicht in der Turnhalle, denn es gab Zeiten, in denen Horst jeden Tag in der Halle stand. Auch heute ist er noch aktiv: Er leitet die Gymnastikabteilung des Vereins.

Kleine Liste der Vereinsmitgliedschaft

(sortiert nach Eintrittsdatum) Stand 1. Jan 2011

NAME EINTRITTDABEI (Jahre)
Horst Altenhoff 1. Jan 1947 64
Annegret Brumberg 1. Jan 194863
Gerd Redecker 1. Jan 194863
Heinrich Wigger 1. Jul 194962
Karl Josef Sauerland 1. Jan 195061
Charlotte Strathoff 1. Jan 195061
Hildegard Ungermann 1. Jan 195259
Herbert Pothmann 1. Jan 195358
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Mirja & Rabea Lohn 1. Dez 2010
geb.
13.10.2010

Historie Vorstand 1986-2011

1981-1995 Giesbert Burgard
1995-2001 Dieter Osthaus
2001-2005 Giesbert Burgard
seit 2005 Ulrich Dreischer

Veranstaltungen zum Jubiläum

29.05.2011 Offizielle Veranstaltung Jubiläum
02.07.2011 Kinderdisco/Kaffeetrinken
09.07.2011 Familientag
10.07.2011 Jazzfrühschoppen



Der Vorstand im Jubiläumsjahr: Tanja Lohn, Ulrich Dreischer, Waltraud Altenhoff.


40 Jahre 100km-Lauf


Ferienspass 2005


Scheckübergabe 2006


Ehrungen 2010


Hochsprungmeeting 2010


Turnen 2008


Leichtathleten 2008


Leichtathletik 2008


Walking-Day 2008


Straßenfest 2010